In Dantes Originalwerk finden wir Mohammed im achten Abgrund der Hölle. Die belgische Zeitung De Standaard berichtete als erste über die Änderung des Werks, die heftige Kontroversen auslöste. In der flämischen Übersetzung des Werkes wurde Mohammeds Name entfernt, weil er laut dem Übersetzer „nutzlos und anstößig“ sei. Der Verlag Myrthe Spiteri wies darauf hin, dass "Muhammed in Dantes Werk ein hartes und demütigendes Schicksal erleidet, nur weil er der Prophet des Islam ist". Zensur hingegen ist nicht nur ideologisch gerechtfertigt, sondern wird auch durch die Zahlen gestützt: Muslime machen 25,5 Prozent der Bevölkerung in Brüssel, 4 Prozent in Wallonien, 3,9 Prozent in Flandern und 4,9 Prozent der Bevölkerung aus Bevölkerung in den benachbarten Niederlanden.
In Italien wird Dante seit letztem Jahr am 25. März gefeiert. Im Zusammenhang mit dem Dante-Tag attackiert der deutsche Schriftsteller und Kommentator Arno Widmann in seinem Artikel die Figur Dante und Italien. Laut dem Schriftsteller feiert man heute in Italien „einen egozentrischen und karriereorientierten mittelalterlichen Dichter, der Lichtjahre hinter Shakespeare zurückliegt und wenig mit der Geburt der italienischen Sprache zu tun hat“.
Wie die Zeitung Avvenire feststellt, sollte betont werden, dass Dantes Position gegenüber der arabisch-muslimischen Kultur sehr komplex ist und dass Dante nicht islamfeindlich ist, weil er Mohammed negativ darstellt.