Auch in Ungarn sei die indische Mutation des Coronavirus identifiziert worden, teilte der nationale Chefarzt am Freitag auf der Online-Pressekonferenz der für die Prävention der Epidemie zuständigen operativen Gruppe mit.

Cecília Müller sagte, eine der beiden Patientinnen habe sich bereits von der Infektion erholt, ihre Krankheit sei problemlos verlaufen, während die andere Patientin im Krankenhaus sei, aber keine Beatmung brauche. Er fügte hinzu, dass keiner von ihnen im Ausland gewesen sei und die epidemiologische Untersuchung die Infektionsquelle nicht offenbart habe. Er wies darauf hin, dass immer mehr professionelle Ankündigungen und Veröffentlichungen erscheinen, dass die derzeit verwendeten Impfstoffe gegen die indische Mutation des Virus wirksam sind. Früher oder später werde der indische Mutant in immer mehr Ländern auftauchen, sagte er und fügte hinzu, dass es daher wichtig sei, dass sich jeder vor einer Ansteckung schütze.

Der Spezialist wies darauf hin, dass die Epidemie dank Impfungen und epidemiologischen Maßnahmen immer noch auf niedrigem Niveau sei, in der vergangenen Woche seien 39 Prozent weniger Neuinfektionen registriert worden als in der Vorwoche.

Bei der Präsentation der Daten der 20. Woche sagte Cecília Müller, dass 21 Prozent der registrierten Neuinfektionen aus der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen, 19 Prozent aus der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, 15 Prozent aus der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen und 13 Prozent stammten Prozent aus der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen. Das Durchschnittsalter der Infizierten liegt bei 42 Jahren. Er stellte fest, dass ein erheblicher Teil der Infizierten im aktiven erwerbsfähigen Alter sei, und forderte daher die Angehörigen dieser Altersgruppe auf, sich impfen zu lassen, um sich und ihre Familien zu schützen.

Betrachtet man die territoriale Verteilung, so befanden sich 14 Prozent der registrierten Fälle in der 20. Woche in der Hauptstadt, 13 Prozent im Komitat Pest und 9 Prozent im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén. Die wenigsten Infizierten wurden in den Komitaten Nógrád, Somogy und Tolna registriert (2-2-2 Prozent). Innerhalb des Landesdurchschnitts von 39 Prozent war der Rückgang der Fallzahlen in den Komitaten Somogy und Csongrád-Csanád am stärksten (57 bzw. 53 Prozent), während die Zahl der Neuerkrankungen im Komitat Vas im 20. um 9 Prozent anstieg Woche.

Cecília Müller erwähnte: Es stimmt immer noch, dass die deutliche Mehrheit der Neuinfizierten neben der Infektion eine andere chronische Krankheit hatte, und nur fünf Prozent von ihnen wurden keine anderen gesundheitlichen Probleme festgestellt. Er fügte hinzu: Auch die im Abwasser gemessene Konzentration des Erbguts des Coronavirus sinkt deutlich.

Der Chief Medical Officer erklärte, dass bis Freitag 448 neue Infizierte registriert worden seien, 28 gestorben seien, während 999 Patienten in Krankenhäusern ohne Beatmung versorgt würden und 121 noch beatmet seien. Cecília Müller ging auch darauf ein, dass die Testergebnisse des Sinopharm-Impfstoffs in einem amerikanischen Wissenschaftsjournal veröffentlicht wurden, wonach die Wirksamkeit des chinesischen Impfstoffs bei 73 bis 78 Prozent liegt.

Polizeioberstleutnant Róbert Kiss, stellvertretender Leiter des Dienstzentrums des Einsatzstabs, kündigte an, dass der Einsatzstab am kommenden Dienstag eine Pressekonferenz abhalten werde.

MTI

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