Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó bat den bayerischen Innenminister um Auskunft über die Strafe der Person, die während des deutsch-ungarischen EM-Spiels während der ungarischen Nationalhymne mit einer Regenbogenfahne auf das Spielfeld gerannt war.
In seinem Brief an Joachim Herrmann schrieb der Chef der ungarischen Diplomatie: Die ungarische Nationalmannschaft sei beim Fußball-Europameisterschaftsspiel am 23. Juni in München einer beispiellosen Beleidigung ausgesetzt worden. Hier der vollständige Wortlaut des Schreibens:
Sehr geehrter Minister!
Die ungarische Nationalmannschaft wurde während des Spiels der Fußball-Europameisterschaft am 23. Juni 2021 in München einer beispiellosen Beleidigung ausgesetzt. Während des Singens der Nationalhymne unseres Landes stürmte eine Person mit einer regenbogenfarbenen Fahne auf das Spielfeld und provozierte die ungarischen Spieler, die die Nationalhymne sangen.
Natürlich kommt es manchmal vor, dass Fans während oder nach dem Spiel auf das Feld rennen, aber es ist trotzdem empörend, dass dies während der Nationalhymne eines der teilnehmenden Länder passiert.
Ebenso wenig ist eine Erklärung dafür zu finden, dass die Regisseure trotz der künstlichen politischen Spannungen vor dem Spiel sichtlich unvorbereitet auf diesen Vorfall reagierten. Und das ist eine wohlwollende Meinung über alles, was passiert ist.
Auf der Grundlage all dessen bitte ich den Minister respektvoll, mich über die Strafe zu informieren, die die Person erhalten hat, die während der ungarischen Nationalhymne auf das Spielfeld gerannt ist und die Regenbogenfahne geschwenkt hat, und ob sie untersucht hat, zu welchen organisatorischen Mängeln geführt haben könnte zu dem Vorfall, wobei zu berücksichtigen war, dass sicherlich eine ausreichende Anzahl von Polizeikräften im Stadion anwesend war, als wir die Bildung der Kommandolinie vor den ungarischen Fans sahen.
Ich wünsche dem Minister Gesundheit und Erfolg bei seiner Arbeit!
Budapest, 30. Juni 2021.
Mit freundlichen Grüßen
Péter Szijjártó