Sick Wettbewerbsfilm gewann den Hauptpreis der Filmfestspiele von Cannes, die Goldene Palme. Bei der Vorführung des Films Titan (Regie: Julia Ducournau) kam es zu Erbrechen, zwei Dutzend Menschen erkrankten während des Films und wurden vor dem Festspielpalast von Krankenwagen versorgt. Die linke Le Monde feierte den „Transgender-Film“ euphorisch und verwies auf die Geschlechtsumwandlung des Filmhelden.
Jurypräsident war übrigens der für seine Provokationen bekannte Spike Lee, der vor 25-30 Jahren eine Reihe von Meisterwerken geschaffen hat (Trash for Eyes, Dzungellaz, Malcolm X, Mo' Better Blues), für den aber bereits ein Oscar gewonnen wurde ein weniger erfolgreicher, aber politisch hyperkorrekter Film.
Den Hauptpreis der Jury gewann der Film des iranischen Regisseurs Ashgar Farhadi, der beste Regisseur war ein seltsamer französischer Künstler, der damals Weltruhm mit seinen Liebhabern der schönen Pont Neuf, später Leos Carax, erlangte weniger Erfolg. Als beste Hauptdarstellerin wurde die Norwegerin Renate Reisnve ausgezeichnet, als bester Hauptdarsteller der Amerikaner Caleb Landry Jones. Ein israelischer und ein thailändischer Regisseur erhielten einen Sonderpreis der Jury. Der 82-jährige italienische Regisseur Marco Bellocchio wurde mit einem Preis für sein Lebenswerk geehrt.
Obwohl Le Figaro vermutete, dass der ungarische Film Die Geschichte meiner Frau ebenfalls ein Anwärter auf die Goldene Palme war, wurde er am Ende nicht ausgezeichnet.
Quelle: origo.hu
Beitragsbild: MTI/EPA/Sebastien Nogier