Natürlich können wir den Titel ergänzen: vorerst. Die Europäische Kommission hat eine drohende Klage des Europäischen Parlaments wegen des Rechtsstaatsdekrets vorerst abgewendet. Ihrer Meinung nach ist die Forderung des EP, dass in den offensichtlichsten Fällen (dh Ungarn und Polen) die Regel, die das Einbehalten von EU-Geldern erlaubt, so schnell wie möglich verschärft werden sollte, aus rechtlichen Gründen nicht gültig.
Darüber empören sich nun die linksliberalen Vertreter.
Zuvor hatte Magyar Nemzet auch darüber geschrieben, wie das EU-Parlament in einem Beschluss Anfang Juni die Schließung von Geldhähnen in Bezug auf Budapest und Warschau wegen angeblicher Rechtsstaatsverletzungen forderte. Ende Juni drohte EP-Präsident David Sassoli der Europäischen Kommission in einem an Von der Leyen adressierten Schreiben mit einer Klage: „Aufgrund von Artikel 265 der Verträge kommt die Kommission ihren Pflichten nicht nach, wenn sie nicht im Sinne der EU handelt Interessen des Rechtsstaates und kann aus diesem Grund vor Gericht gebracht werden.
Und die linksliberalen Abgeordneten des EU-Parlaments veröffentlichten die Antwort der Kommission auf Twitter und machten ihrer Empörung Luft. Darin stellt die Von der Leyens klar fest: Die Forderung des EP sei aus rechtlicher Sicht nicht klar und präzise genug, daher könne der Ausschuss zu der Forderung, „in den offensichtlichsten Fällen“ tätig zu werden, nicht Stellung nehmen.
Auch die vertragsüberwachende Stelle weist darauf hin, dass die Anwendung des Rechtsstaatsdekrets objektiv, gerecht und unparteiisch sein muss. Wie sie schreiben, wird die Anwendung der Gesetzgebung nicht ausgesetzt, die EG wendet sie seit ihrem Inkrafttreten am 1. Januar an. Die Brüsseler Kritikerin der ungarischen Regierung, Sophie in't Veld, eine europäische Verbündete von Momemtum, nannte die juristische Auseinandersetzung eine offene Provokation.
„Der Ausschuss beleidigt nicht das EP, sondern die europäischen Bürger“, betonte er. Das Thema wurde auch auf der Pressekonferenz der Europäischen Kommission am Dienstag angesprochen, wo der zuständige Sprecher des Gremiums die Vorwürfe des EP ebenfalls zurückwies. Wie in Brüssel bekannt wurde, bereitet der Europäische Gerichtshof laufend die potenziell sanktionierbaren Fälle vor und hat inzwischen auch damit begonnen, Leitlinien für die Anwendung der Verordnung zu entwickeln.
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