Als Lehre aus der Corona-Pandemie wurde in Berlin das globale epidemiologische Analyse- und Prognosezentrum der UN-Sonderorganisation für öffentliche Gesundheit, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), eröffnet.
Bei der Eröffnung des WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die WHO als globale Gesundheitsbehörde ist.
Die Qualität ihrer Arbeit wird jedoch durch die Unterstützung der UN-Mitgliedsstaaten bestimmt. „Die WHO kann nur so gut sein wie ihre Mitgliedsstaaten“, sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich ähnlich, betonte die Bedeutung des Vertrauens und forderte China auf, die Ermittlungen zur Herkunft des neuen Coronavirus für die internationale Gemeinschaft transparent zu machen.
Das neue WHO-Zentrum wird von der Bundesregierung mit 30 Millionen Euro pro Jahr gefördert. Aufgabe der Institution ist es, möglichst viele Daten zum Seuchenrisiko – darunter Tiergesundheit, Klimawandel und Demographie – zu sammeln und zu analysieren, um Prävention und Bekämpfung zu verbessern. Im Zentrum versuchen sie, Gefahren möglichst früh vorherzusagen, indem sie Ergebnisse und Praktiker vieler Disziplinen wie Data Science und Medizin zusammenführen.
Es gelte zu erreichen, „dass wir besser auf künftige Epidemien und Pandemien vorbereitet sind“, sagte Merkel und fügte hinzu, dass dafür eine weltweite wissenschaftliche Zusammenarbeit unabdingbar sei.
Die Kanzlerin drückte ihre Anerkennung für die Arbeit von Katalin Karikó aus, einer der Ehrengäste der Veranstaltung, einer der ersten Impfstoffe zum Schutz vor der durch das Coronavirus verursachten Krankheit, die weltberühmt für die Entwicklung des Wirkmechanismus des entwickelten Impfstoffs ist in Zusammenarbeit mit dem deutschen BioNTech und dem amerikanischen Pfizer. Laut Angela Merkel ist der Lebensweg des ungarischen Wissenschaftlers, der an der Entwicklung von BionTech und dem Impfstoff von Pfizer beteiligt war, beeindruckend. Katalin Karikó betonte bei der Veranstaltung unter Beteiligung unter anderem des Generaldirektors der WHO, Tedrosz Adhanom Gebrejeszusz, dass das neue Institut auch im direkten Dialog zwischen Experten und Forschern eine wichtige Rolle spielen kann. Wie er sagte, zeigten die Schließungen aufgrund der Epidemie auch, dass persönliche Beziehungen und Begegnungen auch für die wissenschaftliche Arbeit unerlässlich sind.
Quelle: MTI