Diejenigen, die gleichermaßen der Heimat und der Nation angehören, teilen ihre Verbundenheit nicht, sondern verdoppeln sie - erklärte Präsident János Áder am Samstag in Szentgotthárd bei der Jubiläumsfeier anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung des Verbandes der Slowenen in Ungarn, an dem er gemeinsam mit dem slowenischen Staatsoberhaupt Borut Pahor teilnahm.

Der Präsident der Ungarischen Republik sagte in seiner Rede: Nach dem ungarischen Grundgesetz sind alle bei uns lebenden Nationalitäten "staatsbildende Faktoren", dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die Mehrheitsgesellschaft - in irgendeiner Weise Gunst ausübend - erkennt und zählt unsere nationalen Gemeinschaften einfach als Teil des Staates.
Es geht um viel mehr: Die bei uns lebenden Nationalitäten sind auch wir, sie sind unsere Landsleute, unsere Nachbarn, unsere Schicksalsgenossen, wir teilen mit ihnen das gemeinsame Leben und die gemeinsame Heimat, erklärte er. Borut Pahor, der Präsident der Republik Slowenien, betonte in seiner Festrede: Die Geschichte hat den hier lebenden Menschen den Auftrag anvertraut, ihre Identität zu bewahren und damit zur Vielfalt beizutragen. Es sei die gemeinsame Aufgabe Ungarns und Sloweniens, das Überleben und die Entwicklung von Minderheiten in ihren jeweiligen Territorien zu fördern, betonte er.

Borut Pahor aus Slowenien und János Áder aus Ungarn (rechts) sowie Andrea Kovács, Präsidentin des Verbands der Slowenen in Ungarn, vor der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Verbands am 4. September 2021 in Szentgotthárd. MTI/György Varga

Auf unserem Eröffnungsfoto: Der slowenische Präsident Borut Pahor (b) und Präsident János Áder bei der 30-Jahr-Feier des Verbands der Slowenen in Ungarn im Hotel Lipa in Szentgotthárd, wo sie sich mit Vertretern der ungarischen Minderheiten in Muravidék und der slowenischen Minderheiten trafen in Rabavidek . Foto: MTI György Varga