Einig sei man sich auf dem Gipfel der EU-Finanzminister auch darüber, dass es weiterhin einer unterstützenden Haushaltspolitik bedarf, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, denn ein zu früher Rückzug könne sogar in eine neue Rezession münden, sagte Mihály Varga nach dem Treffen der EU-Finanzminister im slowenischen Brdo EU-Finanzminister (ECOFIN) Laut der Ankündigung von PM.

Die Chefs der EU-Ministerien diskutierten unter anderem darüber, wie die Mitgliedstaaten nach der Krise zu der von den allgemeinen EU-Regeln geforderten ausgeglichenen Haushaltspolitik zurückkehren können, ohne dass dies zu Lasten des Wachstums geht.

Mihály Varga betonte: Die Position der ungarischen Regierung war von Anfang an klar, nach dem wirtschaftlichen Schutz muss die Wirtschaft wieder angekurbelt werden, danach wird es notwendig sein, schrittweise zur Reduzierung des Haushaltsdefizits zurückzukehren. Wir befänden uns derzeit in der Phase des wirtschaftlichen Neustarts, daher brauche es weiterhin eine unterstützende Haushaltspolitik, sagte er.

Das belege – so fuhr er fort – die Tatsache, dass die wirtschaftlichen Schutz- und Wiederanlaufmaßnahmen der Regierung in diesem Jahr etwa 8 Prozentpunkte zur Wirtschaftsleistung beigetragen hätten, d. h. um so viel würden sie die Auswirkungen der durch die Epidemie verursachten Krise abmildern. Der Neustart der ungarischen Wirtschaft ist einer der schnellsten, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das BIP-Wachstum im zweiten Quartal mit 17,9 Prozent derzeit das dritte im EU-Ranking.

Der Minister wies darauf hin, dass sich die Teilnehmer des Treffens einig seien, dass eine zu frühe Streichung von Subventionen – wie es nach der Krise von 2008 geschehen sei – das Wachstum der europäischen Volkswirtschaften zurückwerfen und sogar zu einer neuen Krise führen könne.

Mihály Varga sagte, dass er und seine Kollegen auch aktuelle Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft der internationalen Besteuerung diskutierten. Ungarn hat eine konsequente und feste Position zur globalen Mindeststeuer, die Regierung sagt Nein zu Steuererhöhungen. Die Einführung der 15-prozentigen Mindeststeuer würde eine Steuererhöhung und eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit für Ungarn bedeuten, weshalb die ungarische Regierung dies auch unter internationalem Druck nicht unterstützt, erklärte der Finanzminister.

Quelle: Magyar Hírlap