Würden Sie die ungarischen Familien den Preis für die populistische Politik der Opposition zahlen lassen?

Die Linke, die sich auf den Parlamentswahlkampf vorbereitet, hat begonnen, politische Ideen zu diskutieren, mit denen sie die politische Tradition fortsetzt, mit der sie die Wähler vor fast zwanzig Jahren betrogen hat. Die demagogischen und verantwortungslosen Versprechungen können auch voraussagen, dass der Preis ihrer sorglosen Haushalts- und Wirtschaftspolitik, einmal an der Regierung, mittel- und langfristig wieder auf der Mittelschicht lasten wird.

Der „Sozialsystemwechsel“ der Medgyessy-Regierung 2002, die vor 2010 typische hilfebasierte Sozialpolitik – der arbeitsbasierte Ansatz statt Steueranreize –, die wirtschafts- und steuerpolitischen Maßnahmen 2006, die einerseits spalteten, aber auch gleichzeitig stürzten benachteiligte (hauptsächlich bürgerliche) soziale Gruppen die ungarische Wirtschaft in eine schwere Krise. Heutzutage steht aber wieder Hilfspolitik auf der Agenda der Linken, und da finden wir die sogenannte die Möglichkeit zur Einführung eines Grundeinkommens und versprechen den Wählern zum Beispiel kostenloses Gas, Wasser und Strom unter einem bestimmten Verbrauch. Natürlich werden die Nebenkosten – wie wir seit der Horn-Regierung gut wissen – während der Sparmaßnahmen radikal angehoben.

Auch Familien mit mehreren Kindern könnten aufgrund ihrer populistischen Politik in eine schwierige Situation geraten. Die Linke würde dem Flat-Tax-System ein Ende bereiten, und bei steigenden Einkommen würden die Mittelschicht und bessergestellte Familien mit immer höheren Steuerlasten belastet. Bei hohen Einkommen würde eine Sondersteuer eingeführt und die bisherige Möglichkeit, den Familienfreibetrag ab einer bestimmten Einkommensgrenze zu nutzen, entfallen. Auch das beliebte Fördersystem zur Eigenheimschaffung würde deutlich beschnitten und damit die Situation von Familien erschwert.

Die von der Demokratischen Koalition (DK) und beispielsweise Momentum favorisierte zwei- oder mehrfache Einkommensteuer prägte die chaotische Zeit der linken Regierungen vor 2010. Auf der Grundlage des zuvor veröffentlichten Programms von Momentum, das in die Fußstapfen der DK und der Sozialisten tritt, würde der Steuersatz für Bruttozahlungen über 500.000 HUF auf 25 Prozent anstelle des derzeitigen Satzes von 15 Prozent festgesetzt.

Die Linke würde die im Sommer 2010 als eine der ersten wichtigen Maßnahmen der zweiten Orbán-Regierung abgeschaffte „Todessteuer“ wieder einführen. Die Essenz dieser positiven Veränderung war, dass, wenn jemand erbt, es ihm gehören wird und der Staat aufgrund von aus der kommunistischen Zeit „ererbten“ Regulierungsbräuchen und -gewohnheiten keinen Teil des Vermögens der Hinterbliebenen in die Hände nehmen kann. Die bisherige ungerechte staatliche Vergünstigung durch Erbschaft und Schenkung wurde von der Zivilregierung abgeschafft, und in den seitdem vergangenen elf Jahren sind den Familien rund 450 Milliarden Forint geblieben. Und im vergangenen Sommer wurden Erbschaften und Schenkungen unter Geschwistern unabhängig vom Wert steuerfrei gestellt, während zuvor nur Erbschaften und Schenkungen von Eltern und Kindern sowie von Witwen und Ehepartnern steuerfrei waren. Allerdings haben sich in den letzten Jahren auch Oppositionspolitiker wie der DK-Abgeordnete Tamás Bauer, ehemaliger Vizepräsident der Gyurcsány-Partei, für die Einführung der Erbschaftssteuer ausgesprochen.

Die Machtübernahme der Opposition kann auch den kommunalen Regierungssektor sehr empfindlich treffen. Nach dem Wahlsieg des damaligen sozialliberalen Lagers wurden im Sommer und Herbst 2002 hundert Tage lang staatliche Maßnahmen unter dem Motto „Sozialsystemwechsel“ ergriffen, als statt nachhaltiger Stützungsmaßnahmen diese anliefen hastig im Namen der Kommunalwahlen im Herbst austeilen. Später mischten sich jedoch die Kommunen selbst ein; Ab 2006 wurden die unter konservative Kontrolle geratenen Kreise und Siedlungen in eine schwierige wirtschaftliche Situation gedrängt, und der langsame und schwierige Prozess der Wiederherstellung des Selbstverwaltungsbereichs - mit starker staatlicher Hilfe - blieb für die Zeit nach 2010 bestehen.

Die Anzeichen dafür sind bereits sichtbar, seit die linke Opposition, die im Oktober 2019 in mehreren Hauptstädten und Großstädten den Posten des Gemeindevorstehers errungen hat, mit Sparmaßnahmen begonnen hat. In Újpest wurde die Wohnbeihilfe für junge Ehepaare eingestellt, und in Miskolc wurden die Mieten für städtische Mietwohnungen erhöht. Der IX. Bezirk (Ferencváros) wurden die jährlichen Parkgebühren erhöht, sowie zum Beispiel der XIX. Bezirk (Kispest), VIII. Bezirk (Józsefváros) und auch in Ferencváros wurden die Bau- und Grundsteuer erhoben, aber auch in ländlichen Städten wie Vác. Zudem besteht die Gefahr, eine nationale Grundsteuer einzuführen, mit der die Linke die allermeisten privaten Wohnimmobilien zerstören würde – bei vielen Familien das einzige nennenswerte Vermögen. Um dies einzuführen, würden sie auch externe ideologische Unterstützung von internationalen Organisationen (z. B. OECD) erhalten. Mit solchem ​​Rückenwind sprach Bürgermeister Gergely Karácsony kürzlich über die Pläne zur Einführung der Grund- und Vermögenssteuer, die er für wünschenswert hält. Beispielsweise könnte eine Grundsteuer nicht nur auf Luxusimmobilien erhoben werden, sondern es könnten damit die Häuser und Wohnungen vieler unserer Landsleute mit normalem Einkommen besteuert werden - deren Vermögen in der Zeit vor der Erhebung der Steuer an Wert gewonnen hat ( das ist der Marktwert, der fair verlangt werden kann, nicht der Durchschnittspreis und nicht der Höchstpreis).

Und während auch die heimische Mittelschicht und (im Hinblick auf die Möglichkeit langfristiger Eigenständigkeit) die rangniedrigeren Schichten in eine schwierige Lage geraten würden, geben die führenden Politiker der Linken gegenüber ausländischen Zeitungen allenfalls zu, dass sie dies vorhaben die für Westeuropa typische Migrationspolitik zu Hause anwenden. Durch die Aufnahme von Einwanderern auf Quotenbasis würden bis zu 500-600 Milliarden Forint pro Jahr auf der Ausgabenseite des zentralen Haushalts erscheinen, deren Preis ebenfalls hauptsächlich von der Mittelschicht getragen würde. Durch die Übernahme der politischen Richtung Brüssels würden unseren Landsleuten wahrscheinlich die Leistungen des ungarischen Familienförderungssystems erheblich entzogen, wodurch die demografische Perspektive unseres Landes und das Überleben der Ungarn langfristig gefährdet würden.

Quelle: alaptorvenyblog.hu