Seit der Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung im Jahr 2015 vollziehen sich die Veränderungen weltweit in einem viel langsameren Tempo als beschlossen, aber trotz der Coronavirus-Epidemie ist es Ungarn gelungen, in vielen Bereichen Fortschritte zu erzielen, sagte János Áder in der Videobotschaft Montag auf dem UN-Forum für nachhaltige Entwicklungsziele (SDG Moment) geliefert
In Bezug auf die Gesundheit berichtete das Staatsoberhaupt, dass bisher fast 60 Prozent der Bevölkerung in Ungarn geimpft seien, und auch die Verabreichung der dritten Auffrischungsimpfung sei im Gange. Außerdem haben wir, wie er es ausdrückte, „mit fast 1,5 Millionen Impfstoffen und anderen Medizinprodukten bedürftigen, sich entwickelnden und mitteleuropäischen Ländern geholfen“.
In Bezug auf die Bildung betonte János Áder, dass unser Land eines der ersten Länder der Welt ist, in dem nachhaltige Entwicklung ein eigenständiges Fach in weiterführenden Schulen ist, für das auch ein spezielles Lehrbuch vorbereitet wurde.
In Bezug auf die Energieerzeugung sagte der Präsident der Republik: Die installierte Kapazität von Solarkraftwerken in Ungarn hat sich in fünf Jahren verzehnfacht und dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. „In diesem Jahr ist die Strommenge, die aus Sonnenenergie erzeugt wird, höher als die Stromerzeugung aus Kohle. Wir haben eine neue nationale Energiestrategie und einen neuen Klimaplan“, fügte das Staatsoberhaupt hinzu.
János Áder wies darauf hin: Den Plänen zufolge soll Ungarn seine Solarkraftwerkskapazität bis 2030 auf 6.500 Megawatt und bis 2040 auf 12.000 Megawatt ausbauen. Außerdem würde unser Land bis 2030 neunzig Prozent der heimischen Stromerzeugung klimaneutral stellen Technologie. Nach Ansicht des Staatsoberhauptes kann die Wende zur nachhaltigen Entwicklung erfolgreich sein. „Ungarn wird zwischen dem 29. November und dem 5. Dezember die Planet Budapest 2021 Sustainability Expo and World Exhibition organisieren, die über Lösungen sprechen und deutlich machen wird, dass die Nachhaltigkeitsrevolution nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine wirtschaftliche Chance ist“, fügte der Präsident hinzu die Republik.
In seiner Rede berichtete János Áder auch, dass Ungarn ab Juli 2021 die Verwendung von Einwegkunststoffen verboten hat und dass in unserem Land die National Clean Development Strategy verabschiedet wurde, die den Übergang zur sogenannten Kreislaufwirtschaft beschleunigt.
„Wir planen, das BIP pro Kopf in absehbarer Zeit zu verdoppeln und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Wirtschaft zu verkleinern“, sagte das Staatsoberhaupt.
Auch im wirtschaftlichen Denken ist laut János Áder ein Umdenken nötig, denn „wir haben heute ein relativ genaues Bild davon, welche Ergebnisse wir in jedem Sektor erzielt haben. Welchen Schaden das erzielte Ergebnis in anderen Bereichen angerichtet hat, können wir allerdings nicht genau beantworten.“
„Wir suchen nach einer neuen Methode, bei der auch die sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Kosten der Produktion eingepreist werden. Wir freuen uns über Erfahrungen und teilen unsere mit anderen“, schloss das ungarische Staatsoberhaupt.
Quelle: MH/MTI