Seit langem ist bekannt, dass Ferenc Gyurcsány danach strebt, der unbestrittene Führer der Linken zu werden, seit die Flagge der Demokratischen Koalition niedergerissen wurde. Die Vorzeichen deuten darauf hin, dass Ex-Regierungschef Gergely dank des linken "Binnenwettbewerbs" ein halbes Jahr vor den Parlamentswahlen 2022 der Übernahme der Führung des linksliberalen Blocks näher denn je gekommen ist Erdős, interner Politikanalyst der Stiftung Századvég Közéleti Tudásközpont, erklärt in seinem Artikel.

Dr. Gergely Erdős/Quelle: Origo

Dr. Gergely Erdős/Quelle: Origo

Im ersten Akt der Gyurcsány-Show wurden zwei wichtige Fragen geklärt, die im Hinblick auf die Ziele des ehemaligen Ministerpräsidenten in den kommenden Jahren von strategischer Bedeutung sein könnten. Einerseits hat die Demokratische Koalition bereits in der Nominierungsphase – durch Ausnutzung ihrer Dominanz und künstliche Gestaltung der Verhältnisse – erreicht, dass in der Mehrheit der Wahlkreise für die Linke im Jahr 2022 günstiger gewählt wird und bessere Wahlchancen verspricht Sieg sind die eigenen Kandidaten sicherer Vizemeister der Vorwahl, was sich in ihrer Kalkulation auch bestätigte.

SCHON EIN HALBES JAHR VOR DEN NATIONALVERSAMMLUNGSWAHLEN SICHERTE GYURCSÁNY, DASS DIE DEMOKRATISCHE KOALITION IM NÄCHSTEN ZYKLUS DIE GRÖSSTE LINKE FRAKTION SEIN WÜRDE.

Die Gyurcsány-Partei wird daher in den nächsten vier Jahren der Hauptgestalter der Richtung und der politischen Agenda der linksliberalen Seite sein.

Andererseits traten – parallel zum Heimsieg von Klára Dobrev – all jene Politiker (Fekete-Győr, Jakab, Karácsony) zurück, die einen organisatorischen Hintergrund und eine mobilisierende Kapazität haben, die als Parteiführer interpretiert werden können, während Péter Márki-Zay im Amt blieb seine Füße als "Eroberer ohne Armee".

ES BESTEHT KEINEN ZWEIFEL, DASS DER BÜRGERMEISTER VON HÓDMEZÖVÁSÁRÉL WEDER JETZT NOCH IN SPÄTER EIN EIGENES GEGENGEWICHT ZU DEN POLITISCHEN Aspirationen der Republik Dänemark BILDEN KANN.

Bezeichnend ist auch, dass in den letzten Tagen eine Reihe sozialistischer Politiker und Dialogpolitiker (u. a. István Hiller, Zoltán Gőgös, Csaba Horváth, Péter Gajda, Richárd Barabás, Gábor Erőss) und mehrere emblematische Persönlichkeiten des linksliberalen Mondgerichts (z B. Gábor Iványi, Kinga Göncz, Gábor Demszky) sicherte Klára Dobrev seine Unterstützung zu.

VOR diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden, dass die zweite Aktion des Vorauswahlverfahrens im Wesentlichen ohne Einsatz war: Gyurcsány übernahm im Wesentlichen die Führung der linken Seite.

Diese letzte Aussage wird auch durch die Oktober-Umfrage von Századvég gestützt, wonach 51 Prozent der Befragten, die sich zu Linken erklärten, bereits für die Demokratische Koalition stimmen würden. Wichtig ist auch anzumerken, dass Ferenc Gyurcsány vermutlich das in Budapest angewandte Modell auf die nationale Ebene heben will. Mit der Unterzeichnung der Sozialisten László Kiss und Sándor Szaniszló wurde die Demokratische Koalition zu einer unvermeidlichen Kraft in der Hauptstadtversammlung. Obwohl Olga Kálmáns „unerwartete“ Bürgermeisterkandidatur gegen Gergelly Karácsony ergebnislos verlief, war am Ende – als größte linksliberale Fraktion – die Stimme der DK in der Stadtverwaltung entscheidend, unabhängig von der Identität des Bürgermeisters.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Gyurcsány nach wie vor einer der am meisten abgelehnten Politiker des Landes ist, der sich über eine ausgeprägte Unbeliebtheit bei verunsicherten und rechtsgerichteten Wählern „freut“. Um die sozialistische Politik vor 2010 wiederherzustellen, wird es nicht reichen, die linksliberalen "verbündeten" Parteien zu besiegen.

(Außerdem ist der König nackt! Anführer der Opposition ist eigentlich der gestürzte Ministerpräsident, gegen den die FIDESZ 2010 mit zwei Dritteln gewonnen hat. Langsam ist es wieder soweit! -Red.)

Autor: Gergely Erdős, innenpolitischer Analyst bei der Stiftung Öffentliches Wissenszentrum Századvég

Quelle: origo.hu

Bild: magyarhirlap.hu