Der Fahrer von Gergely Karácsony wurde diszipliniert, nachdem bekannt wurde, dass der Bürgermeister die in der Warteschlange Wartenden illegal überholte, indem er mit seinem Dienstwagen auf der Busspur zu schnell fuhr und dabei seinen eigenen Staus auswich. Die Budapester scherzen und meckern, sie haben es satt, dass nichts Konsequenzen hat.
Karácsony lernte aus seinen Fehlern und änderte seine Taktik. Nach dem Rathausverkaufsskandal, dem nicht vorhandenen Sprachtest und dem Fall des gefälschten akademischen Grades scheint der Bürgermeister genug davon zu haben, etwas zu leugnen, nur um am nächsten Tag sofort mit Beweisen dementiert zu werden. Deshalb hat er seine Taktik geändert: Neuerdings verhängt er Disziplinarmaßnahmen gegen seine Untergebenen – und lässt natürlich alle auf ihrer Position. Erstens erhielt Barts J. Balázs, der Präsident und CEO des Budapest Capital Management Center Zrt., eine Scheindisziplin, als er angeblich versuchte, das Rathaus ohne Wissen des Bürgermeisters zu verkaufen.
Und am Dienstag wurde der Fahrer von Karácsony symbolisch bestraft, nachdem ein Motorradfahrer mit seiner Bordkamera aufzeichnete, wie der bekannte Dienstwagen des Bürgermeisters in den frühen Morgenstunden die Linie auf der Busspur auf der Erzsébet-Brücke überholt, während Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit im Stau stecken. Nachdem das Video seine Heuchelei aufgedeckt hatte, versuchte Karácsony, sich gegenüber Journalisten folgendermaßen zu erklären:
„Ich kann mich nicht erinnern, im Wachzustand auf einer Busspur gefahren zu sein. Ich halte es nicht für völlig ausgeschlossen, dass dies doch passiert ist."
Die Budapester reagierten mit Empörung und Humor
Das skandalöse Video, die anschließende verwirrende Erklärung und die scheinbare Disziplin des Fahrers ließen auch die Internetleute nicht kalt: Facebook wird ständig mit Kommentaren überflutet, die mal empört, mal mit ironischem Humor gewürzt sind.
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Beitragsbild: MTI/Árpád Földházi