Die Landwirte können im nächsten Entwicklungszyklus der Europäischen Union mit einer größeren Unterstützung als zuvor rechnen. Nach den Plänen des Landwirtschaftsministeriums sollen neben den bisher bewährten Maßnahmen auch neue Instrumente den Generationenwechsel in der Landwirtschaft fördern.
In der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik wird auch der Generationswechsel eine besondere Rolle spielen, die Förderung von Junglandwirten wird durch eine Reihe von Instrumenten unterstützt - so die schriftliche Antwort von István Nagy auf die Frage eines Abgeordneten. Eine der wichtigsten Aufgaben in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sei es, so der Landwirtschaftsminister, die Landwirtschaft für junge Menschen attraktiv zu machen.
Die Gewährleistung eines vorhersehbaren und wettbewerbsfähigen Einkommens ist für die Wiederbelebung des Sektors von entscheidender Bedeutung. Auch deshalb sei es wichtig, dass direkte Subventionen, nationale Subventionen sowie flächen- und tierbezogene Ressourcen für die ländliche Entwicklung den Landwirten Jahr für Jahr Produktions- und Einkommenssicherheit bieten, betonte István Nagy.
Er stellte fest, dass sich das durchschnittliche Realeinkommen in der Landwirtschaft zwischen 2010 und 2020 verdoppelt habe, was der zweitgrößte Anstieg in der Europäischen Union sei.
Er erinnerte daran, dass seit 2010 viele Maßnahmen der Agrarpolitik der Regierung dazu beigetragen haben, den Generationswechsel anzuregen. Junge Menschen können zusätzliche Mittel aus gebietsbezogenen Zuschüssen erhalten. Jungproduzenten können sich im Rahmen des Ländlichen Entwicklungsprogramms um einen gesonderten Förderrahmen bewerben. Der erste Baustein des Teilprogramms ermöglicht Junglandwirten die Nutzung von Wissenstransferangeboten. Das zweite Element fördert Investitionen, da Erzeuger unter 40 Jahren zusätzlich zur Grundförderintensität zehn Prozent zusätzlich erhalten können. Als Ergebnis der bisher getroffenen Unterstützerentscheidungen haben 1.051 Junglandwirte rund 44,41 Milliarden Forint Unterstützung erhalten. Das dritte Element hilft Junglandwirten beim Einstieg: Insgesamt 1.304 Junglandwirte haben bisher die einmalige Spende von 40.000 Euro in Anspruch genommen und damit rund 16,28 Milliarden Forint erreicht.
Wie im vorangegangenen Zyklus taucht auch die Frage des Generationswechsels unter den Zielen der Gemeinsamen Agrarpolitik zwischen 2023 und 2027 auf.
Der Ministerialchef wies darauf hin, dass die ungarische Regierung die bestehenden Maßnahmen, die aus Sicht der Junglandwirte als vorteilhaft erachtet werden, auch im nächsten Förderzyklus der Europäischen Union anwenden möchte. So können beispielsweise Erzeuger unter 40 Jahren bei Investitionsausschreibungen noch zusätzliche Unterstützung gewinnen. Als neues Element soll den Plänen zufolge die Betriebsübergangsbeihilfe erscheinen, die dazu dient, die Betriebe von Landwirten kurz vor dem Rentenalter von jüngeren Erzeugern übernehmen zu lassen. Die an der Betriebsübergabe Beteiligten können bei verschiedenen Ausschreibungen zusätzliche Unterstützung erhalten.
Quelle und vollständiger Artikel und Bild: Magyar Nemzet