Die absolute Mehrheit (51 Prozent) der politisch aktiven Budapester, die ihre Teilnahme an der Wahl versprochen haben, glaubt laut einer Untersuchung des Nézőpont-Instituts, dass Gergely Karácsony im Zusammenhang mit dem Rathausskandal die politische Verantwortung trägt. Der Fall beherrscht seit Monaten die Tagesordnung, doch der Bürgermeister hat seine Position zu dem Fall noch nicht klargestellt.
Vor zwei Monaten wurde bekannt, dass die von Gergely Karácsony geführte Hauptstadt versucht, das Rathausgebäude vor 2010 über die wichtigsten Akteure der sozialistischen Welt zu verkaufen. Aus den der Presse zugespielten Informationen scheint nun hervorzugehen, dass es sich bei dem Fall um prominente Persönlichkeiten aus der ehemals sozialistischen Welt handelte, die nun Karácsonys unmittelbares Umfeld umgarnt haben. Bis heute hat der Bürgermeister seine Position in dieser Angelegenheit nicht klargestellt.
Vier Fünftel der aktiven Wähler (78 Prozent) antworteten mit Ja auf die Frage, ob sie von dem Fall im Zusammenhang mit dem Verkauf des Budapester Rathauses gehört hätten. Von denjenigen, die von dem Skandal gehört haben, glauben 60 Prozent, dass Gergely Karácsony im Zusammenhang mit dem Fall Rathaus politisch verantwortlich ist, während nur ein Fünftel (21 Prozent) glaubt, dass er nicht verantwortlich ist. Auch die ehemaligen Wähler von Gergely Karácsony stehen dem Bürgermeister kritisch gegenüber: Mehr als die Hälfte der aktiven Wähler in Budapest (51 Prozent) halten den Bürgermeister für den Fall des Rathauses verantwortlich (25 Prozent nicht).
Es ist erwähnenswert, dass 51 Prozent der Budapester Wähler bei den Bürgermeisterwahlen im Oktober 2019 für Gergely Karácsony gestimmt haben.
Quelle: magyarhirlap.hu
Bild: Hír TV