Ab Februar müssen die größten Lebensmittelgeschäfte der Élélmiszermentő Központ Nonprofit Kft. (ÉMK) Lebensmittel mindestens 48 Stunden vor Ablauf ihrer Qualitätserhaltungsfrist anbieten, beschloss das Parlament am Dienstag durch Änderung des Gesetzes zur Regulierung der Lebensmittelkette.

Die Änderung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen wurde vom Parlament in einem Sonderverfahren auf Vorschlag der Regierung mit 138 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme angenommen. Die Verordnung gilt nicht für Lebensmittel mit einer Haltbarkeit von weniger als 48 Stunden.

Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die Änderung betrifft Einzelhändler, deren Jahresnettoumsatz 100 Milliarden HUF übersteigt, so dass Tesco, Auchan, Spar, Lidl, Aldi und Penny Market höchstwahrscheinlich von dem Problem betroffen sind.

Die betroffenen Geschäfte können die Lebensmittel auch an gemeinnützige Organisationen spenden. Ziel der Gesetzgebung ist es, sicherzustellen, dass Waren kurz vor ihrem Verfallsdatum zu Bedürftigen und nicht in den Müll gelangen. Die Begründung für das Gesetz lautet: Nach Schätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO landen etwa ein Drittel der produzierten Lebensmittel im Müll, obwohl ihre Herstellung erhebliche Ressourcen erfordert. Laut einer EU-Umfrage entstehen mehr als 5 Prozent der Lebensmittelabfälle im Handel.

Die betroffenen Geschäfte müssen einen Plan zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen erstellen, den sie bei der Lebensmittelrettungsstelle einreichen müssen. Sie müssen ihren ersten solchen Plan bis zum 31. Mai 2022 einreichen. Sie müssen auch einen Lebensmittelrettungsbeauftragten ernennen. Wer einen solchen Plan nicht erstellt oder die geplante Menge an Lebensmittelabfällen jährlich um mehr als 2 Prozent überschreitet, kann mit einem Bußgeld belegt werden.

Auch die Einzelhandelssteuer der größten Lebensmittelgeschäfte wird von 2,5 Prozent auf 2,7 Prozent des Umsatzes steigen. Das Gesetz tritt am 1. Februar 2022 in Kraft.

Quelle: Mandiner /MTI

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