Laut der Analyse eines Kommunikationsspezialisten und römisch-katholischen Priesters, der von Magyar Nemzet interviewt wurde, ist das Plakat von Amnesty International Ungarn absichtlich provokativ. Laut Pater Gergő Bese zielt die Überbetonung der Rolle der LGBTQ-Minderheit darauf ab, traditionelle soziale Werte aufzuweichen.

Wie die Zeitung laut ihrer eigenen Facebook-Seite zuvor schrieb, hat die Organisation in mehreren heimischen Städten - Budapest, Szeged, Pécs, Debrecen - knallgelbe Plakate im öffentlichen Raum angebracht, auf denen der schwarz gedruckte Text in zwei Teile geteilt ist. Im ersten Teil heißt es in Riesenbuchstaben: „Be gay“, in der nächsten Zeile heißt es in viel kleineren Lettern weiter: „lesbian, bisexual, transgender, intersex, asexual, queer, Roma, homeless person, woman, Ob Jude oder Flüchtling, die Menschenrechte gelten für jeden, den sie verdienen“. Betrachtet der Betrachter das Plakat jedoch aus der Ferne, nimmt er nur den ersten Teil des Textes wahr.

– Der Ersteller der Kampagne nutzt die Methode der Spannungserzeugung, um mehr Menschen auf die Botschaft aufmerksam zu machen und ihre Wirkung zu vervielfachen. Aus diesem Grund können wir ihn einen Einflussjäger nennen - sagte József Perlaky-Papp, ordentlicher außerordentlicher Professor der Budapester Metropoluniversität und öffentlicher Stratege, gegenüber Magyar Nemzet. Laut dem Spezialisten haben Werbetreibende in der Kommunikation schon lange gelernt, dass sie bei Themen in sensiblen Bereichen besonders vorsichtig sein müssen, weil es in der Öffentlichkeit leicht einen Sturm geben kann, der sich negativ auf die Marke auswirkt.

- Ich gehe davon aus, dass Amnesty International sowohl die provokative Seite der Botschaft - das Gender-Thema - als auch ihre volle Bedeutung - die Freiheitsbotschaft - als eigenes Thema betrachten kann, also ist diese Methode auch dafür erlaubt - fügte er hinzu.

József Perlaky-Papp sagte, da das Thema mittlerweile Teil politischer Wertedebatten geworden sei, lebe das in der Überschrift (Be gay) gekennzeichnete Thema derzeit im Zusammenhang mit dem Kinderschutzreferendum und dort als Linke in der Öffentlichkeit Erzählung, die dem Gesetz eine homophobe Auslegung geben will.

– All dies bestätigt, dass sich die NGO als politischer Akteur versteht und ein aktiver Akteur in politischen Debatten bleibt. Damit werde er auch in der Wahlkampfzeit im öffentlichen Diskurs um das Kinderschutz-Volksbegehren präsent sein, sagte der Experte.

Der römisch-katholische Priester Gergő Bese hat sich bereits mehrfach zur Stärkung der LGBTQ-Lobby geäußert. Seine Meinung zum AIM-Plakat ist, dass diese Plakatkampagne eindeutig traditionelle gesellschaftliche Werte angreift.

Sogar die Marx'schen wussten, dass die Familie und die Gemeinschaft der eigentliche Feind waren. Diese Anerkennung lebe im heutigen linksliberalen Denken fort, fügte er hinzu.

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