Nicht alle denken gleich über István Fekete. Ich habe so und so Meinungen darüber gelesen. Wer ordnet es hier ein, wer ordnet es dort ein? Er war (auch) ein Jäger, ein Mann, der durch Wald und Feld ging, und ich klassifiziere ihn als einen der größten Schriftsteller. Nicht wegen seines literarischen Handwerkszeugs, davon verstehe ich nicht viel, sondern weil ich sehe, dass nur wenige Menschen so über Natur schreiben und Stimmungen malen können wie er.

ISTVÁN FEKETE: Weihnachtsstimmung

Vor Weihnachten hörte die Minderung auf und neue Flocken begannen auf den alten gefrorenen Schnee zu fallen. Der Wind drehte wieder nach Norden und spielte zwischen den gefrorenen Zweigen kalte Musik zum Winter, von dem alle glaubten, er würde verschwinden.

Am Vorabend des Abends hauchten die Schornsteine ​​und offenen Feuerstellen der Häuser festlichen Rauch in die Dämmerung, und die Hunde saßen mit funkelnden Augen vor den Küchen.

Im Dorf gab es Krippen, und sie klapperten fröhlich mit ihren angeketteten Stöcken auf dem frisch verputzten Boden der kleinen Zimmer. Ein weißes Tischtuch wurde unter das festliche Abendessen gelegt, der Duft des Kuchens wehte leise aus der Speisekammer, und als es dunkel wurde, gingen unten und oben Pistolen los, als ob sie aufeinander reagierten.

Türen knallten zu, manchmal funkelten Lichter auf dem Schnee und irgendwo war ein Lachen zu hören, das langsam in der Luft verschwand, als ob der Frieden selbst es in seiner Hand hielt.

Abends raschelte der Wald eine Weile leise, dann legte sich der Wind, der Nebel lichtete sich und das Licht der Sterne flackerte in den Baumkronen.

Das Rauschen des Wassers war kaum ein Flüstern, die Sterne wachten über die tiefe Stille des Waldes und das silberne Leuchten des Himmels verriet, dass der Mond bald aufgehen würde.

Der Mond stand bereits hoch am Himmel. Im Wald gab es kaum Schatten und irgendwo in der Ferne läuteten die Glocken zur Nachtmesse. Es war nicht möglich zu wissen, wo die Glocke begann. Der Turm, wo die Glocke läutete, war nicht sichtbar, und der Himmel konnte nicht sagen, woher sie kam. Manchmal schien es von Osten herzukommen, manchmal von Süden, aber manchmal klang es, als ob es von oben herabkam und sich über die ganze Welt ausbreitete. Er schrie nicht laut auf: Er starb nicht mit einem schallenden Knall, aber er war überall und später hätte niemand mehr sagen können, wann es angefangen hat.

Vielleicht wurde es zur selben Zeit gehört, als Time geboren wurde, vielleicht war es schon immer da und die Leute hörten es erst jetzt?

Der Himmel war klar, wie Taufwasser auf einen Diamanten getropft, der Wald war still, wie das Warten eines Schattens auf eine andächtige Dämmerung, nur die Glocke läutete mit freudiger Wärme und hielt die ganze Welt in ihren samtenen, klingenden Armen.

Am Rande der Kiefern senkten Hirsche ihre gekrönten Köpfe, Eichhörnchen mit funkelnden Augen saßen in Höhlen alter Bäume und falteten ihre winzigen Beine auf ihrer Brust. Die Augen der Krähen, die in den großen Bäumen schliefen, waren sanft und weit geöffnet, die Wildenten blieben im Wasser stehen und schauten nicht, um zu sehen, woher die Gefahr kommen könnte.

Und die Eule schrie in dieser Nacht auch nichts Schlimmes, sie flog nur über den Wald und stürzte dann auf den alten Kőris herab, achtete aber darauf, den weichen Ast des alten Baums nicht zu zerkratzen.

"Du schläfst auch nicht, alter Kőris?" Ich bleibe hier, wenn du mir erlaubst... - und Kőris nickte nur, wie wenn jemand um einen Platz in einer Kirche gebeten wird.

Und die Glocke läutete weiter.

Die Sprossen bewegten sich in der Erde, träumende Knospen seufzten, ruhende Feuer flammten auf, und ein armer, alter Diener: Der Tod, lehnte seine rostige Sense an das Friedhofstor.

Dann hörte die Glocke auf, die endlose Stille blitzte auf, und in einem unermesslichen Aufflackern von großer Helligkeit sagte jemand leise:

"Frieden!"

Und die Berge, die Wälder, die Tempel und Menschen, die wilden Tiere und alles Leben neigten ihre Köpfe zur Erde.

Dann war wieder nur die Glocke zu hören, die aber auch langsam zurückzugehen schien.