... sagten die Regisseure, als das Publikum zu Ehren seiner Favoriten die Nationalhymne ohne Maschinenmusik singen wollte. Obwohl wir kurz vor dem Tag der ungarischen Kultur standen, fiel uns an diesem Januartag weder das Datum noch der Name von Ferenc Kölcsey ein. Wir waren nicht in einem Theater oder Konzertsaal, sondern in einer Sporthalle. Im MVM DOME.
Wir sprachen von Handballfans, hartnäckigen und hartnäckigen Fans, nicht von jungen Leuten mit Dichterseele. Aber nachdem wir alle zwanzigtausend von uns diszipliniert waren, warteten wir auf den Beginn der Aufnahme. Und es schrie über Csaba Vastag, der zuvor mit der EM-Hymne das Tragwerk des Gebäudes getestet hatte, und füllte sofort den Luftraum von der Ebene des Spielfelds bis zum 12 Tonnen schweren Display, das an der Decke schwebte. Wir haben nur gegafft. Nun, nicht aus Verwunderung, sondern aus der Tatsache, dass der Klang, der unsere Kehlen verließ, nicht einmal unsere eigenen Ohren erreichte. So hörte ich nicht einmal den Gesang der Person neben mir. Unten auf dem Feld hielten die Mitglieder unserer Nationalmannschaft ihre Trikot-Wappen und spreizten ihre Handflächen, während wir schon beim Zuchthaus waren, das der Maschinenchor so hoch sang, dass es kaum unter die Kuppel passte. Dann, während wir die Gesangsleiter hinabstiegen, von der Vergangenheit der Menschen in ihre Zukunft, tauchten alte parteistaatliche Silvester-Hauspartys auf dem Bildschirm meiner Erinnerungen auf. Um Mitternacht, während wir uns an die Nationalhymne des Fernsehens klammerten, versuchten wir, das alte Jahr zu verabschieden und das hoffnungsvolle neue zu begrüßen. Nur das Knallen des Champagners könnte uns vergessen lassen, dass der Arm einer Frau die Noten von Ferenc Erkel auf die Leinwand brachte, aber in einem solchen Ton, dass ein gesunder Ungar sie auch nach dem Trinken am Ende des Jahres nicht singen könnte.
Dann haben wir endlich gewonnen. Ungarn singen, wenn sie traurig sind, aber noch mehr, wenn sie glücklich sind. Also lass das heilige Gebet unserer Nation aus dem Chor der Fans kommen, nur a'capella, Begleitung, Instrumente - also so, wie wir es wollten - ohne Maschinenmusik! Aber der Herr hörte nicht auf unsere Bitte. Unser Gesang war kein Segen, wenn nicht gar ein Fluch.
Könnten wir bei solch gehobenen gesellschaftlichen Anlässen nicht endlich eine Orchesteraufnahme spielen, bei der die Menge mitsingen könnte? Könnte es nicht eine Bedingung der Noten für ungarische Sprache und Literatur in der Grundschule sein, dass alle Jugendlichen alle acht Verse unseres Nationalgebets kennen, und der Gesangsunterricht in Kodálys Land könnte zumindest so viel bewirken, dass wir die erste anständig singen können Vers der Nationalhymne?
Autor: NéMA
"Aus den stürmischen Jahrhunderten des ungarischen Volkes."
Titelfoto: Ungarischer Handballverband / Anikó Kovács