Viele Dinge, die in unserem kleinen Land hätten passieren sollen, wurden zurückgelassen. Darunter bewegen sich bis heute die Rechtspflege nach dem Regimewechsel, die Vertreibung ehemaliger kommunistischer Speichellecker aus dem politischen Leben oder die Untersuchung der Herkunft ihres unter mir erworbenen Vermögens. Aber es gab keine Rechenschaftspflicht für die Verfolger der Kirche, die Betreiber des kommunistischen Polizeistaates und sogar für die kompromittierten Journalisten.

Der Ziviljustizausschuss wurde geschaffen, um genau diese Lücken zu schließen. Ihre Arbeit und die von ihnen aufgedeckten Verbrechen mögen zwar keine rechtlichen Konsequenzen (mehr) haben, aber sie können moralische Genugtuung bieten. Zuletzt Tamás Fricz seine Forschungsergebnisse vor, in denen es genau darum ging, warum die Justiz auf der Strecke bleibt und welche Folgen dies bis heute in der ungarischen Gesellschaft zu spüren bekommt.

In einem Gespräch mit einem Politikwissenschaftler suchte unser Portal eine Antwort auf die Frage, wie es möglich ist, dass Ungarn trotz des Scheiterns dieses Schrittes eine demokratische Normalgesellschaft geblieben ist, während beispielsweise im Fall der Deutschen (wo die Betreiber des wilden kommunistischen Systems der ehemaligen DDR und ihre Diener ins Abseits gedrängt wurden) verschwindet langsam die Normalität, ebenso wie die pluralistische Presse fast verschwunden ist, wo "Dissidenten" wegen ihrer Meinung verfolgt werden, genau wie bei uns während des Sozialismus.