Die MZP würde sogar Soldaten in die Ukraine schicken und gleichzeitig eine Demonstration organisieren - die Opposition nutzt die Krise erneut für parteipolitische Zwecke.
Genau wie während des Coronavirus, mit den Impfgegnern im Osten, der Diktatur (Orbán hat die Wahlen vermasselt und seine Macht unter Bezugnahme auf die Pandemie zementiert) und der Ermordung der Regierung hat die ungarische Linke die Interpretation der Situation sofort untergeordnet seine innenpolitischen Ziele im Zusammenhang mit dem ukrainisch-russischen Konflikt. Sie konnten es einfach nicht ertragen. Sie wachen auf und gehen mit Orbán ins Bett, diese Psychose macht die Oppositionskräfte, die sich derzeit in einer Sechsergruppierung versammeln, fast unfähig, die Realität durch eine nationale Linse zu interpretieren.
Da ist zunächst Ministerpräsidentenkandidat Péter Márki-Zay, der natürlich nicht für ein paar Skandalsätze zum Nachbarn geht, aber jetzt nachgelegt hat, denn es geht um mehr als je zuvor. Und niemand legt ihm eine Sperre auf den Mund! So ist es passiert
Er hat bereits vor einigen Tagen erklärt, er werde sogar Waffen und Soldaten in die Ukraine schicken.
Dann gab ihm MZP eine Schaufel, als er am Morgen des russischen Angriffs aus seinem "berühmten" blauen Buch las und Orbán und Putin mit energischer Stimme quasi den Krieg erklärte. Außerdem schrieb er bereits auf seiner Social-Media-Seite, dass Orbán vor einigen Wochen eigentlich gar nicht zu einer Friedensmission nach Russland gereist sei, sondern sich auf einen Krieg mit Putin vorbereite. Und doch, wenn die Parteipolitik jemals beiseite gelegt werden sollte, dann vielleicht erst heute. Aber es funktioniert immer noch nicht für die Opposition.
Damit wir uns verstehen:
Was jetzt passiert, ist der Wettbewerb und Kampf der Großmächte! Es geht nicht um uns.
Die Geschichte hat uns bitter die Wahrheit gelehrt, dass es im grundlegenden Interesse Ungarns liegt, sich aus solchen Konflikten herauszuhalten. Da wir kooperierende NATO-Mitglieder sind, fügen wir hinzu: Solange Sie können. Aber solange wir können, lasst es uns tun! Außerdem hätten wir nicht das Recht, mit Soldaten die ukrainische Grenze zu überschreiten, da die Ukraine, obwohl wir uns mit ihr solidarisieren und für die territoriale Integrität unseres nördlichen Nachbarn eintreten müssen, kein Mitglied unseres föderalen Systems ist. Auch dies ist kein zufälliger Umstand.
Zurück zur Linken und zur MZP: Eine Demonstration vor der russischen Botschaft mit innenpolitischen Untertönen und für eigennützige politische Interessen zu organisieren, grenzt an Gemeinheit. Stattdessen besteht das verantwortungsvolle Verhalten nun primär darin, den Transkarpaten-Ungarn zu helfen und sich nicht an einer weiteren Eskalation zu beteiligen! Noch einmal: Das ist im Grunde nicht unser Kampf, jeder, der uns in einen Krieg ziehen will, vor allem aus politischen Gründen, kokettiert jetzt mit Verrat. Auch hier spielte die Linke aus Verantwortung und Patriotismus eine Rolle.
Dániel Kacsoh / Mandiner
Beitragsbild: Ripost/Máté Krisztián