Laut Alžbeta Gajdošová Keruľová, der Sprecherin des Bahnhofs in Kasa, hat der Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine besorgniserregende Ausmaße erreicht. Die Polizei bestätigte ihre Anwesenheit in der Nähe des Bahnhofs. Auch der Krisenstab beschäftigt sich mit der Situation.

Laut Gajdošová Keruľová kommen Flüchtlinge mit Zügen und Bussen am Bahnhof an, täglich mehrere große Gruppen. Ihm zufolge kommen Hunderte von Flüchtlingen gleichzeitig an, und die meisten von ihnen stammen nicht aus der Ukraine, sondern aus afrikanischen und nahöstlichen Ländern wie Marokko oder Afghanistan. Einige von ihnen setzen ihre Reise in den Westen fort, in die Hauptstädte Österreichs, Deutschlands oder Ungarns.

Viele Menschen bleiben aus verschiedenen Gründen stunden- oder sogar tagelang am Bahnhof.

„Die Situation ist auch deshalb ernst, weil die Pandemie noch andauert und diese Flüchtlinge ohne Tests, Atemschutzmasken und grundlegende Hygieneprodukte ankommen“, warnte der Sprecher.

Ria Feik Achbergerová, die Sprecherin der Slowakischen Staatsbahn (ŽSR), teilte der Nachrichtenagentur TASR mit, dass das Transportunternehmen bereits Hilfe beim Innenministerium und beim Verkehrsministerium angefordert habe. Ihm zufolge ist der Bahnhof voller Männer aus Drittstaaten. Er stellte fest, dass sie ohne Dokumente nicht kostenlos reisen können, da dieser Rabatt nur für ukrainische Staatsbürger gilt.

Aufgrund des Personenverkehrs aus Drittstaaten verstärkte auch die Polizei ihre Präsenz rund um den Bahnhof.

„Bisher sind uns keine Störungen oder sonstigen Rechtsverstöße bekannt geworden. Nach unseren Informationen bereiten sich diese Personen darauf vor, die Slowakei zu verlassen und werden in ihr Herkunftsland zurückkehren“, sagte Lenka Ivanová, Sprecherin der Bezirkspolizei Kassa. Der Krisenstab suche derzeit nach einem geeigneten Übergangszimmer für die Flüchtlinge, das auch als Anlaufstelle fungiere und den Bahnhof entlaste, fügte er hinzu.

Quelle und Titelbild: velvidek.ma/TASR