Der Krieg in der Ukraine hat eine außergewöhnliche Situation in der europäischen und ungarischen Lebensmittelwirtschaft geschaffen, da die Ukraine der viertgrößte Lebensmittellieferant in der Europäischen Union ist. Daher habe die ungarische Regierung eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen, die Sicherheit der heimischen Versorgung aufrechtzuerhalten, sagte der Landwirtschaftsminister.

István Nagy, so die am Sonntag an MTI übermittelte Mitteilung des Ministeriums, sagte: Die Getreidemarktpreise und Futtermittelpreise seien radikal gestiegen, weil ukrainische Ernten vom Markt zurückgingen und außerdem aufgrund der Angst vor Engpässen die Nachfrage nach auch der Einkauf ungarischer landwirtschaftlicher Kulturpflanzen im Ausland nimmt stark zu.

Der Minister betonte, dass es notwendig sei, ungarische Bauern und ungarische Familien vor Wirtschafts- und Versorgungsproblemen zu schützen, und fügte hinzu, dass dies die Hauptaufgabe der Regierung sei. Unter besonderer Berücksichtigung der heimischen Viehhalter, der Versorgung mit Viehfutter und der Fleischproduktion werden daher laut Regierungsbeschluss bis Mai alle Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen, die aus dem Hoheitsgebiet Ungarns exportiert werden sollen 15, 2022 an die Person, die den Export oder das Geschäft plant, muss das Nationale Büro für Lebensmittelkettensicherheit (Nébih) im Voraus benachrichtigen - teilte der Minister mit.

Nach Angaben von István Nagy kann der Staat, wenn die Ausfuhr des deklarierten Agrarerzeugnisses die heimische Versorgungssicherheit gefährden oder gefährden würde, von seinem Vorkaufs- oder Kaufsrecht Gebrauch machen und wird gegenüber dem Anmelder seine Absicht erklären, diese Rechte auszuüben innerhalb von dreißig Tagen. Die Notifizierungspflicht gilt nicht für Ausfuhren aus dem Hoheitsgebiet Ungarns als Transittransport und für humanitäre Hilfe. Einzelheiten zum Meldeverfahren und zum Inhalt der Meldung sind auf der Nébih-Website zu finden.

Zweck des im Magyar Közlöny veröffentlichten Dekrets Nr. 42 von 2022 ist es, sicherzustellen, dass landwirtschaftliche Kulturen in dem für die Sicherheit der heimischen Futter- und Nahrungsmittelversorgung erforderlichen Umfang auf dem heimischen Markt verbleiben und Verkäufe und Exporte ins Ausland nicht gefährden oder gefährden heimische Tierhalter und die Versorgung der Verbraucher, sagte der Minister laut Mitteilung des Ministeriums.

MTI

FOTO: MTI/ZSOLT CZEGLÉDI