Die Förster sollten nicht nur für ihre Arbeit in den letzten sieben Jahren, sondern in den letzten 100 Jahren gelobt werden, sagte Präsident János Áder bei seinem Besuch in Kakashegy über dem Pilisszent-Kreuz am Montag, dem Internationalen Tag der Wälder.

János Áder erinnerte sich: Im Dezember 2014 erlitt auch dieser Teil der Pilis-Wälder durch anhaltenden Schneeregen schwere Eisschäden, und bei seinem damaligen Besuch bot sich ihm der Anblick enormer Zerstörung. Die Beseitigung dieser Schäden habe den Förstern viel Kraft gekostet, sagte er.

Er fügte hinzu, dass die Arbeit der Förster nicht nur für die letzten sieben Jahre, sondern auch für die letzten 100 Jahre ein Lob verdient, da Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg etwa 90 Prozent seiner Waldflächen verloren habe. Doch dank des gestarteten Aufforstungsprogramms hat sich die Größe der Waldflächen in hundert Jahren verdoppelt – auf 21 Prozent.

Das Staatsoberhaupt erklärte: Die Förster machten ihre Arbeit ununterbrochen, reparierten die Schäden, erneuerten die Wälder, pflanzten aber auch neue. Er betonte auch, dass die Aufforstung weitergehen werde, gleichzeitig aber erhebliche Herausforderungen zu bewältigen seien, da eine Anpassung an das veränderte Klima notwendig sei, wie etwa die Tatsache, dass es im Winter nun schon im dritten Jahr zu wenig Niederschlag gebe. Auch Forstpflanzungen werden dadurch deutlich erschwert, da es sogar Herbstpflanzungen zerstören kann.

Der Präsident der Republik bedankte sich noch einmal bei allen, die sich an der Zusammenarbeit 2015 beteiligt und mit ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, Eisschäden schnellstmöglich zu beseitigen. Bei seinem Besuch in Begleitung von Péter Zambó, dem für Wälder zuständigen Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, und Gábor Reinitz, dem CEO von Pilis Parkerdő Zrt., betonte das Staatsoberhaupt auch, dass die gepflanzten Bäume nun stärker geworden seien und es seien in der Lage, den neuen Herausforderungen des Wetters standzuhalten.

Während des Rundgangs sagte Gábor Reinitz, dass der Parkwald 65.000 Hektar im Gebiet der Hauptstadt bewirtschafte, wo etwa 3 Millionen Menschen leben. Die Vergletscherung im Dezember 2014 betraf etwa ein Drittel der genannten Fläche, wovon 10.000 Hektar schwer beschädigt wurden. Bis 2016 war ein wesentlicher Teil der Schadensregulierung erledigt, mit professioneller und konsequenter Arbeit konnten sie den Wald schützen und in eine Richtung gehen, die den Wald widerstandsfähiger gegen extreme Natureinwirkungen macht. Er betonte, dass auch Wälder eine immer wichtigere Rolle spielen, beispielsweise in Bezug auf die Wasserspeicherung.

Quelle: MTI

Foto: MTI/Noémi Bruzák