Die Abgeordneten, die bei den Parlamentswahlen am 3. April Mandate von der nationalen Liste gewonnen haben, sowie die Befürworter der Nationalitäten erhielten am Mittwoch im Parlament ihre Beglaubigungsschreiben. 

Vor der Übergabe der Beglaubigungsschreiben in der Kuppel des Parlaments betonte András Téglási, der Präsident der Nationalen Wahlkommission (NVB), dass die NVB die Wahlergebnisse viel früher als die gesetzliche Frist, am 14. April, feststellte und dies rechtskräftig wurde verbindlich zwei Tage später nach dem Beschluss der Kurie.

Attila Nagy, der Präsident des Nationalen Wahlamts (NVI), betonte in seinem Grußwort, dass wir zwar aufgrund der Coronavirus-Pandemie und des russisch-ukrainischen Krieges in „intensiven Zeiten“ leben, die Wahlen und das Referendum jedoch gleichzeitig stattfanden Bundesweit verliefen die Daten reibungslos und wurden von den zuständigen Stellen reibungslos verarbeitet.

András Téglási und Attila Nagy waren die ersten, die das Beglaubigungsschreiben an Viktor Orbán überreichten, der die gemeinsame Liste von Fidesz und KDNP anführt.

Quelle: MH/Róbert Hegedüs

Quelle: MH/Róbert Hegedüs

Nach den offiziellen Endergebnissen der am vergangenen Samstag in Kraft getretenen Parlamentswahlen hat das Parteienbündnis Fidesz-KDNP 48, das Sechs-Parteien-Bündnis (gebildet aus der Demokratischen Koalition, Jobbik, LMP, Momentum, MSZP und Párbeszéd) hat 38, während Mi Hazánk Mozgalom 6 ein Listenmandat erhalten hat.

Unter denen, die auf der Liste des Fraktionsbündnisses Fidesz-KDNP stehen, hat Gál Kinga (Fidesz) sein Mandat nicht übernommen, János Halász (Fidesz) und Nacsa Lőrinc (KDNP) werden ihr Mandat später übernehmen.

Péter Márki-Zay (Párbeszéd), Klára Dobrev (DK), Gergely Karácsony (Párbeszéd), Péter Jakab (Jobbik), Ferenc Gyurcsány (DK) und acht weitere Jobbik-Politiker traten ihr Mandat von der Liste der Oppositionskoalition nicht an Mittwoch: Z. Dániel Kárpát, Brenner Koloman, György László Lukács, Zoltán Sas, Ferenc Varga, János Bencze, Péter Balassa, Hajnalka Szabó.

Ágnes Vadai, Gyn.

Auch Mi-Hazánk-Listenführer László Toroczkai erhielt sein Mandat bei der Zeremonie nicht.

Als Ergebnis der Wahlen im April hatte Imre Ritter Anspruch auf ein bevorzugtes Mandat im Namen der Nationalen Selbstverwaltung der Ungarndeutschen, und er erhielt - wie die Befürworter der 11 Nationalitäten - sein Beglaubigungsschreiben bei der Zeremonie.

Bei den Parlamentswahlen im April konnten Wähler mit ständigem Wohnsitz in Ungarn für den Kandidaten ihres jeweiligen Wahlkreises sowie für Parteilisten (bzw. ethnische Wähler für ethnische Listen) stimmen. Personen ohne ungarischen Wohnsitz konnten für Parteilisten per Briefwahl stimmen.

Bei der Ermittlung der aus der Landesliste erteilbaren Mandate wurden die für die Landeslisten abgegebenen Stimmen und die in den einzelnen Wahlkreisen nicht verwerteten sogenannten Teilstimmen berücksichtigt. Eine Teilstimme war eine im einzelnen Wahlkreis abgegebene Stimme für einen Kandidaten, der im einzelnen Wahlkreis letztlich kein Mandat errang; im Übrigen umfasste dies auch alle für die Erlangung des Mandats nicht mehr erforderlichen Stimmen des Siegerkandidaten, also die Anzahl der verbleibenden Stimmen nach Abzug der Stimmen des Kandidaten mit den zweitmeisten Stimmen plus eins.

Quelle: Magyar Hírlap

Beitragsbild: MH/Róbert Hegedüs