Ein Geschwisterpaar startete eine Kampagne zur Legalisierung von Inzest in Deutschland. Ihre Anträge wurden 2012 vor den Menschenrechtsgerichtshof gebracht. Länder wie Frankreich, die Türkei, Japan und Brasilien haben bereits sexuelle Beziehungen zwischen Verwandten legalisiert, ist auf dem Portal PestiSrácok nachzulesen.

Femcafe schreibt nach Informationen der Daily Mail, dass das Geschwisterpaar, das sich für die Legalisierung von Inzest einsetzt, bereits vier Kinder hat – zwei davon wurden mit Behinderungen geboren – und in der DDR lebt, wo Inzest zwischen Geschwistern noch immer illegal ist. Zuvor Jürgen Kunze , ein deutscher Genetiker, der BBC: „Wir brauchen ein Gesetz gegen Inzest in Deutschland und in ganz Europa. Dies basiert auf den langen Traditionen westlicher Gesellschaften, und das Gesetz wurde aus zwingenden Gründen geschaffen. Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko für genetische Störungen höher ist, wenn nahe Verwandte gemeinsame Kinder haben. Wenn Geschwister ein Kind haben, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, dass das Kind behindert wird."

Das Geschwisterpaar wurde übrigens 2002 wegen Inzest vor Gericht gestellt, und dem Landgericht wurde mitgeteilt, Stübing habe sich "nur am Anfang die Mühe gemacht, ein Kondom zu benutzen". Nach jahrelangem Kampf gegen das Rechtssystem in Deutschland haben Stübing und Karolewski nun eine Kampagne zur Legalisierung von Inzest gestartet. Inzest wird beispielsweise in Afghanistan, Iran, Saudi-Arabien und Nigeria mit dem Tod bestraft, aber auch im Vereinigten Königreich und in Ungarn ist die Praxis gesetzlich verboten.

2016 kämpften junge Menschen in Schweden dafür, Inzest zwischen Geschwistern und, mit vorheriger Zustimmung, Nekrophilie zu legalisieren. Auch die Stockholmer Organisation Liberala ungdomsförbundet (LUF) beschloss damals, dass sie sich nicht nur für die Legalisierung einvernehmlicher sexueller Beziehungen über 15 Jahren bei Geschwistern einsetzen, sondern dass es jedem freistehen solle, ob er das haben möchte Sex nach dem Tod ohne strafrechtliche Konsequenzen Geschlechtsverkehr mit seinem toten Körper zu haben. Der Vorschlag wurde damals vom Tisch gefegt, die Befürworter schlicht als „sensationelle Narren“ bezeichnet. Bezeichnend ist allerdings, dass zuvor auch der Deutsche Ethikrat die Abschaffung der Kriminalisierung von Inzest gefordert hatte, dies aber 2014 von der CDU unter Angela Merkel abgelehnt wurde.

Quelle: PestiSrácok