Natürlich denkt die gesamte deutsche Gesellschaft darüber nach, wie russisches Gas ersetzt werden kann, was könnte im Falle einer möglichen Gasknappheit getan werden? Der Präsident des Verbandes unabhängiger Reisebüros hat eine brillante, wenn auch nicht altruistische Idee, Rentner sollten im Winter in wärmere Klimazonen reisen, um Energie zu sparen. Mandiner gelesen werden .

Deutschland ist natürlich besorgt über den Gasboykott. Es gab bereits viele Vorschläge zum Energiesparen, wie man die nächste Herbst-Winter-Saison mit hohem Energiebedarf übersteht. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) etwa könnte sich vorstellen, dass Millionen Beschäftigte ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen, damit die Büros nicht so stark geheizt werden müssen.

Der wohl ungewöhnlichste Vorschlag kommt von der Präsidentin des Verbandes unabhängiger Reisebüros (VUSR), Marija Linnhoff.

Um Energie zu sparen, würde er Rentner in der kalten Jahreszeit für längere Ferien in wärmere Länder schicken. Als mögliche Ziele nannte er die Türkei, Tunesien und Mallorca.

Er hat sich seinen Vorschlag gut überlegt und argumentiert, dass viele Senioren dort gerne überwintern würden. Seiner Meinung nach würden viel mehr Bürger diese Möglichkeit nutzen, wenn beispielsweise der Bund für solche Fahrten einen Zuschuss von 500 Euro zahlen würde. Und sie können im Urlaub zu Hause die Heizung ausschalten“, sagte Linnhoff und fügte hinzu:

"Gegen Putin zu reisen ist mehr wert, als wegen Putin zu frieren".

Eigentlich, warum nicht? Es ist sogar möglich, dass die Bundesregierung das alles nachrechnet und zu dem Schluss kommt, dass sich die Förderung auch auf volkswirtschaftlicher Ebene positiv auswirkt. Damit würden die Reisen laut Linnhoff auch bezahlbar, denn der ausgeschriebene Preis für einen solchen 50-Tage-Mallorca-Kurzurlaub liege derzeit bei rund 1.300 Euro pro Person. Darin enthalten sind Halbpension in einem Mittelklassehotel und Flugtickets.

2022 plus:

Tatsächlich ist diese Idee nicht neu, denn in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zogen sich zum Beispiel in Wien lebende Rentner im Winter in eine Bergpension zurück, weil es selbst mit Vollpension günstiger war, als wenn sie geheizt und geheizt hätten Leben zu hause. Natürlich waren damals andere Zeiten, die öffentliche Sicherheit war größer, es gab keine Einwanderer, die auf ein besseres Leben hofften wie heute. Es ist daher denkbar, dass die Idee bei deutschen Rentnern nicht aufgeht, denn wer wagt es schon zu riskieren, dass bei der Heimkehr im Frühjahr seine Wohnung verwüstet oder von gutgläubigen Personen ohne Rechtstitel besetzt wird. Dann können Sie zum örtlichen Hotel gehen und auf offizielle Maßnahmen warten, wonach der Hotelpreis einen solchen Horror kostet, dass Sie Ihre Wohnung verkaufen können. Natürlich ist es aus heutiger Sicht sogar denkbar, dass die Energiepreise so hoch werden, dass Rentner lieber freiwillig und singend in den Süden fahren. Aber in 50 Tagen sind es dann nicht 1.300, sondern sagen wir 3.300 Euro, denn Preise werden ja bekanntlich nicht nur von Energie beeinflusst, sondern auch von Angebot und Nachfrage.