Als ungarischer Patriot ist mir die Lebensgrundlage der Menschen auch in dieser Krisenzeit wichtig – beginnt neulich sein Beitrag auf der Facebook-Seite von István Ujhelyi.

Der besorgte Patriot schreibt unter anderem:

„Auch wenn die ungarische Regierung immer noch lieber auf die Erfolgspropaganda ‚alles sehr schön, alles sehr gut‘ setzt, machen die strukturellen Veränderungen des neu gebildeten Orbán-Kabinetts und einige Halbsätze seiner neuen Führung deutlich : Auch der Fidesz ist sich bewusst, dass enge Jahre auf uns zukommen, die sich nicht mit Plakaten und griffigen Phrasen vertuschen lassen.

Der Ministerpräsident deutet in seinen Reden bereits auf das Ende der sonst in dieser Form als nicht nachhaltig bekannten Versorgerkürzung hin und sucht natürlich nach einem Sündenbock und einem Verantwortlichen, auf den er verweisen kann. Die Lösung dafür fand er natürlich wieder am naheliegendsten in der Europäischen Union.

Zitieren wir gar nicht erst die Worte des pensionierten MSZP-Politikers, denn nach Gyurcsány und den anderen Grundsatzfreunden präsentiert sich auch Ujhelyi als ungarischer Patriot. Das einzige Problem dabei ist, dass, wenn jemand ein ungarischer Patriot ist, er sein Land nicht ständig verrät, er nicht gegen sein eigenes Land wettert. Denn es gibt in der Union kein einziges Land, dessen Vertreter ihr eigenes Land ankündigen und gegen ihr Land unterschiedliche Vorgehensweisen befürworten würden. Einzige Ausnahme sind die linken Gyurcsányistischen „ungarischen Patrioten“. Sie sind so schamlos, dass sie sogar die durch den russisch-ukrainischen Krieg verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten dem Ministerpräsidenten auf den Hals heften wollen, obwohl sie an der Kriegsentstehung und an den wirtschaftlichen Willkürmaßnahmen der Union beteiligt sind.

Unterdessen macht sich Újhelyi immer noch Sorgen, dass „das Land die nächsten Jahre verlieren könnte“ und auch das Aufholen des vorangegangenen Jahrzehnts in Gefahr ist.“

Er kritisierte in der Vergangenheit die wirtschaftlichen Maßnahmen der Orbán-Regierung, nun befürchtet er, dass die Aufholjagd zum vergangenen Jahrzehnt in Gefahr sei, winkt aber den mageren Jahren zu. Herr Ujhelyi! Zu Zeiten Ihrer Großeltern und Eltern war es zwar ein Schlagwort, dass die sieben mageren Jahre kommen, die zehn Jahre dauern, aber keine Sorge. Vor allem Sie als ungarischer Patriot brauchen sich keine Sorgen zu machen, sondern nur die wirklich ungarischen Menschen, die unter den Folgen dieses Wahnsinns leiden werden, der in den Slogan der Demokratie gehüllt ist. Denn Sie können sicher sein, dass die EU-Mamelucken von Biden immer etwas in die Milch zu mahlen haben werden.

Eröffnungsbild: MTI/Attila Kovács