Die Ungarn glauben, dass die am russisch-ukrainischen Konflikt beteiligten Politiker nicht in erster Linie den Frieden fördern wollen, schloss Századvég auf der Grundlage ihrer Juni-Umfrage. Die Meinungsumfrage untersuchte die öffentliche Meinung zum russisch-ukrainischen Krieg.
Die Umfrage von Századvég weist darauf hin, dass die Meinung von Politikern, die direkt oder indirekt in den bewaffneten Konflikt verwickelt sind, in Ungarn im Vergleich zu den Daten vom Mai eine Verschlechterung zeigt.
Der Studie zufolge stieg der Prozentsatz derjenigen, die eine negative Meinung über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben, von Mai bis Juni von 65 auf 68 Prozent.
Századvég weist darauf hin, dass Zelenskyi und seine Mitarbeiter Ungarn in letzter Zeit mehrfach kritisiert haben, was möglicherweise zum Popularitätsverlust des ukrainischen Präsidenten beigetragen hat.
Zwar änderte sich die Gruppe derjenigen, die eine negative Meinung über Wladimir Putin äußerten, im untersuchten Zeitraum nicht – 72 bis 72 Prozent der Befragten gehörten sowohl im Mai als auch im Juni dieser Gruppe an –, jedoch der Anteil derjenigen, die eine positivere Meinung hatten um einen Prozentpunkt zurückgegangen, und der Anteil derer, die unsicher waren, stieg um den gleichen Betrag.
Századvég befasste sich – erstmals im Juni – auch mit dem Urteil der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Vor diesem Hintergrund lässt sich feststellen, dass fast die Hälfte der Ungarn (49 Prozent) eine ablehnende Haltung gegenüber Von der Leyen hat, während der Anteil derjenigen, die eine positive Meinung über den Politiker haben, bei 33 Prozent liegt.
Die ablehnende innenpolitische Wahrnehmung des Ausschussvorsitzenden sei laut Századvég unter anderem darauf zurückzuführen, dass er trotz der angespannten Lage durch den russisch-ukrainischen Krieg angekündigt habe, Brüssel werde den Rechtsstaat einleiten Mechanismus für Ungarn, bestimmte EU-Gelder einzufrieren.
Der Anteil derer, die eine negative Meinung zu US-Präsident Joe Biden haben, stieg derweil von 62 auf 64 Prozent.
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