Laut einer Umfrage des Nézőpont-Instituts in Rumänien mögen dieses Jahr mehr als doppelt so viele Menschen Viktor Orbán in Rumänien als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2020 hat sich die Popularität des ungarischen Ministerpräsidenten mehr als verdreifacht.
Im vergangenen Jahr von Viktor Orbán in Rumänien deutlich verbessert, und er wurde während der Kriegs- und Energiekrise eindeutig zu einem beliebten Politiker. Sechs von zehn (57 Prozent) haben eine positive Meinung über den ungarischen Ministerpräsidenten und nur drei (30 Prozent) beurteilen ihn negativ. In allen gesellschaftlichen Gruppen gibt es mehr Menschen, bei denen der ungarische Ministerpräsident beliebt ist, als bei denen, bei denen er unbeliebt ist.
Die positive Veränderung in der Wahrnehmung von Viktor Orbán in Rumänien war bereits im vergangenen Jahr spürbar, 10 Prozentpunkte mehr Menschen haben eine positive Meinung von ihm als 2020 (17 Prozent). Der eigentliche Wendepunkt kam jedoch im letzten Jahr. In dieser Zeit verdoppelte sich der Kreis derer, die mit Viktor Orbán sympathisierten: Im vergangenen Jahr waren während des russisch-ukrainischen Krieges und dessen eine deutliche Mehrheit derjenigen mit einer negativen Meinung (65 Prozent) gegenüber den Sympathisanten (27 Prozent). wirtschaftlichen Auswirkungen kehrte sich dieses Verhältnis vollständig um.
Hinter der positiven Wende, die die ungarische Öffentlichkeit wohl überrascht hat, sind die auch in Rumänien bekannten Volksmaßnahmen der Regierung zu erahnen, ähnlich denen die Regierung unseres südöstlichen Nachbarn nicht zugestimmt hat. Im November 2021 kündigte Viktor Orbán die universelle Gaspreisobergrenze von 480 HUF an, die bis heute für ungarische Autofahrer gilt. In Rumänien hingegen hat sich der Benzinpreis seit Anfang des Jahres verdoppelt, und die rumänischen Regierungsparteien konnten sich in diesem Sommer nur auf eine Treibstoffpreiskompensation von 50 Banis (40 Forint) pro Liter einigen.
Auch in der Frage des russisch-ukrainischen Krieges nehmen die beiden Länder unterschiedliche Positionen ein. Ungarn verzichtet auf Waffenlieferungen, während Rumänien eines der größten Transitländer für amerikanische Waffen ist, obwohl dies im Nachbarland ein strittiges Thema ist. Nach Untersuchungen des Nézőpont-Instituts sind 50 Prozent der erwachsenen rumänischen Bevölkerung gegen Waffenlieferungen ihres Landes an die Ukraine, und fast die gleiche Zahl (48 Prozent) unterstützt sie.
Zudem ist die Streichung des russischen Patriarchen Kirill von der Sanktionsliste der Europäischen Union auch dank Viktor Orbáns Stand-alone nicht zu übersehen. Es ist davon auszugehen, dass die Unterstützung des orthodoxen Kirchenoberhauptes bei den Rumänen beliebt ist, da laut Volkszählung von 2011 86 Prozent der Bevölkerung Rumäniens orthodoxe Christen sind.
Quelle: Point of View Institut
(Titelfoto: MTI/Pressestelle des Premierministers/Benko Vivien Cher )