Ein originalgetreu rekonstruiertes Donau-Wachschiff aus dem 4. Jahrhundert und seine 24-köpfige Besatzung sind von Deutschland aus gestartet und rudern im Rahmen des Interreg-Projekts Living Danube Limes durch mehrere Länder zum Schwarzen Meer. Auf ihrer mehr als zweimonatigen Reise machen sie Station in Bratislava und Izsa sowie an mehreren Orten in Ungarn.

István Domin, der Bürgermeister von Izsa, sagte uns, dass die authentische, voll funktionsfähige Kopie des Wachschiffs das römische Schiff Danuvina Alacris ist, was auf Ungarisch lebendige Donau bedeutet. Es wurde im Rahmen des internationalen INTERREG-Projekts LIVING DANUBE LIMES ausschließlich mit zeitgemäßen Materialien und Techniken gebaut und hat sich am 18. Juli auf den Weg zur Donau gemacht, wie wir erfuhren.

Der römische Ruderer wird voraussichtlich am 5. August um 16 Uhr in Bratislava anlegen, danach können wir ihn am 9. August ebenfalls nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr am Ponton in Iza treffen.

An diesen Orten können sich Interessierte über die Geschichte des Schiffes informieren und einen Einblick in das Leben der Römer bekommen. Die begleitenden Veranstaltungen des Wachschiffs in der Slowakei werden vom Institut für Denkmalschutz in Bratislava und der Fakultät für Architektur und Design der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava vorbereitet, stellte der Bürgermeister fest.

Ziel des unter Kooperation mehrerer Länder realisierten Projekts ist es, auf die Erinnerungen an die Route des römischen Limes aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Siedlungen entlang der Donau zu fördern und zu unterstützen.

Wie wir erfahren haben, wurde das römische Schiff Danuvina Alacris mit Hilfe von deutschen Universitätsforschern auf der Grundlage eines echten archäologischen Fundes aus dem Mainzer Raum mit zeitrichtigen Werkzeugen hergestellt. Die Hauptaufgabe des aus Eichenholz gefertigten Schiffes war die Bewachung der Linden.

Die Crew des 18 Meter langen, 2,8 Meter breiten und 6 Tonnen schweren Ruderboots ist international: Die 24-köpfige Crew wird von einem Kapitän geführt, 3 weitere Personen folgen ihrer Reise im Begleitwagen.

István Domin berichtete auch, dass das Wasserkraftwerk Bős, das sie theoretisch durchfahren müssten, wenn sie von Bratislava nach Izsa wollen, Ruderern ohne Motor auf ihrer langen Reise ein ernstes Problem bereitet. „Dort muss das Schiff allerdings aus der Kammer gehoben und vorübergehend entweder auf ein Transportschiff oder auf einen LKW gesetzt werden, bis es wieder zu Wasser gelassen werden kann“, verriet der Bürgermeister, der mir mitteilte, dass die Besatzung u Kapitäne, die in zeitgenössischer Kleidung rudern, werden für eine Nacht in Izsa mit Essen und Unterkunft versorgt.

„Natürlich werden die Ruderer ihr Flussboot bewachen, sie werden ein historisches Zelt aufstellen, und die Interessierten können es sehen, aber sie können sogar in die Kombüse gehen und das Spektakel sehen“, berichtete Domin über die Details.

Die mehrmonatige Reise von Danuvina Alacris und die Standorte der Stationen können auch auf der dafür geschaffenen sozialen Seite verfolgt werden.

Quelle: aelvidek.ma

Ausgewähltes Bild: Facebook