In unserem Umfeld hat sich eine außergewöhnliche Situation entwickelt - sagte Zsolt Hernádi, Präsident und CEO von Mol, nach Gesprächen mit Gergely Gulyás, dem für das Büro des Premierministers zuständigen Minister, und Antal Rogán, dem für das Büro des Premierministers zuständigen Minister. Er deutete an: Es gibt Krieg in der Ukraine, wo deswegen keine Ölraffinerie in Betrieb ist. Die Ukraine braucht jedoch Ölprodukte für den Krieg, also tut sie alles, um im Grunde Diesel, aber auch alle anderen Erdölprodukte von überall kaufen zu können.
Die Raffinerie Schwechat läuft seit Mitte Mai nicht mehr, nach dem geplanten Shutdown gelang der Neustart nicht. Damit ist nicht einmal vor dem Herbst zu rechnen. Außerdem habe eine der beiden Ölraffinerien in Tschechien aufgehört, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Auch die Raffinerie Száhahalombatta muss wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet werden.
Zsolt Hernádi hob hervor, dass sie infolge der Sanktionen schrittweise versuchen, russischen Diesel in Europa zu ersetzen. All dies stellt die Mineralölunternehmen und die damit befassten Vertriebsgesellschaften und Zwischenhändler vor ernsthafte logistische Probleme.
Gleichzeitig kommt immer mehr Kohle in die Häfen, denn die wieder hochgefahrenen Kohlekraftwerke sind für die Versorgung unverzichtbar. Das erschwert auch die Lieferungen logistisch. Außerdem sei der Wasserstand der Donau niedrig, was es immer schwieriger mache, Treibstoff auch auf Binnenschiffen zu importieren, erklärte er.
In dieser Situation musste die Regierung gewarnt werden, dass es Lieferprobleme geben könnte, wenn wir Importe nicht fördern könnten.
Bleibt die Preisobergrenze in ihrer jetzigen Form, kommt kein Sprit nach Ungarn. In unserem Land herrscht Dieselknappheit, und die Raffinerie Száchahalombatta kann den Verbrauchsbedarf selbst unter normalen Bedingungen nicht decken. Wenn es keine Importe gebe, werde es zu Versorgungsunterbrechungen kommen - betonte Zsolt Hernádi.
Nach Angaben des Präsidenten und CEO nahm die Regierung die Informationen zur Kenntnis.
Ich bat um eine schnellstmögliche Entscheidung in dieser Angelegenheit. Der Kreis der Nutznießer von preisgekröntem Kraftstoff müsse so weit eingeengt werden, dass es sich für Händler lohne, Diesel oder andere raffinierte Produkte wieder nach Ungarn zu importieren, fügte er hinzu.
Quelle: Ungarische Nation
Beitragsbild: Máté Fazekas