Es wird erst ins Einwohnermeldeamt eingetragen, dann müssen wir im Alltag unseren Geburtsort angeben. In allen unseren Personaldokumenten, Zeugnissen und anderen Dokumenten nennen wir unseren Geburtsort, damit er in uns verankert ist, und lassen das Land und die Welt wissen, woher wir kommen. Diese Daten begleiten uns unwiderruflich bis an unser Lebensende. Dieser kann im Laufe der Zeit durch einen Umzug mehrfach vom Siedlungsnamen in unserem Adressbuch abweichen.
Wir könnten denken, dass dort, wo unsere Eltern leben, wir unser Leben auf dieser Erde beginnen, in diesem Land, diese Siedlung ist unser Geburtsort , im engeren Sinne, unsere Heimat und nicht die Entbindungsstation des Krankenhauses.
Bei der heutigen älteren Generation ist der Name der konkreten Siedlung in unseren persönlichen Identifikationsdaten gekennzeichnet, wo unsere Familie lebt, welche Siedlung wir als unsere Wurzeln betrachten, von wo uns das Leben vielleicht geführt hat, aber wohin wir reisen werden später zurückkehren, wenn auch aus anderen Gründen, um nicht die Gräber unserer Generationen vor uns zu besuchen.
Ich weiß nicht, wie lange das her ist, aber heutzutage ist - sofern die Mutter nicht in der Stadt wohnt, in der es auch eine Entbindungsklinik gibt - der Geburtsort nicht mehr die konkrete Siedlung, in der die Mutter ihr Kind unter dem Herzen getragen hat und wo, als Ein kleines Kind, das aus der Entbindungsklinik nach Hause kommt, kann zum ersten Mal sein eigenes geborenes Kind in seinem Bett träumen.
Dieser Ort erscheint nicht im Einwohnermeldeamt.
Das geborene Kind wird nach dem Standort des jeweiligen Entbindungsheims registriert (heute die Kreisstadt oder eine andere große Stadt des Komitats, in der es noch ein Entbindungsheim gibt, z. B. Miskolc und Sátoraljaújhely im Komitat Borsod).
Ab dem 1. Mai 2022 gibt es im Land 3.155 Siedlungen.
Im Bevölkerungsregister liegt der Geburtsort (vorerst ohne Budapest bzw. 2 Städte pro Komitat) bei ca. 38 Städtenamen wiederholen sich bei allen in Ungarn geborenen Kindern!
Was ist mein Problem damit?
Mit dieser Übung meiner Meinung nach
- es dient nicht der identitätsstiftenden/bestimmenden ideellen und emotionalen Heimatverbundenheit, der Stärkung des Patriotismus eben!
- diese Praxis die Annahme des Geburtsortes/Heimatlandes (nach heutigem Verständnis) nicht als entscheidend, zu belegen oder als Beweis ansieht, - mehr als 3.100 Siedlungen verschwinden auf die Frage "wo wurdest du geboren" für Personen, die es
waren ansonsten in Ungarn geboren.
Offenbar ist dies im Zeitalter der Krankenhausgeburten mit der Auflösung von Entbindungsheimen eine „triviale“ Frage, da es sich um ein klares, gesetzlich verankertes Verwaltungsverfahren handelt.
Ich frage mich nur, ob es nur ich bin, der mich stört, bin es nur ich, der ein Problem verursacht?
Mit freundlichen Grüßen
Judit Nagné Tarjányi
3534 Miskolc
06-70/261-1995
Foto: Illustration / eduline.hu