Südlich von Zypern sei erneut ein großes Gasfeld entdeckt worden, teilte der Energieminister der Regierung von Nikosia am Montag mit.
Im Gespräch mit dem öffentlich-rechtlichen Radio RIK sagte Natasa Pileidu, dass die Entdeckung vom italienisch-französischen Konsortium ENI-Total während seiner Forschungsarbeit gemacht wurde.
Nach Angaben des Ministers kann das Gasfeld etwa 70 Milliarden Kubikmeter hochwertiges Erdgas enthalten.
Der italienische Energieversorger ENI sprach in einer Stellungnahme von einer „wichtigen Entdeckung“, die in 2.287 Metern Tiefe etwa 160 Kilometer südlich von Zypern gemacht wurde. Die italienische Tageszeitung La Repubblica wertete dies als gute Nachricht für die italienische Energiepolitik. Nachrichtenagenturen betonten, dass dies auch Europa die Möglichkeit gebe, sich weiter unabhängig von russischen Gaslieferungen zu machen. Bis zum Beginn der Förderung müssen wir allerdings noch ein Jahr warten.
Im Jahr 2011 fand das amerikanische Unternehmen Noble Energy große Gasfelder östlich des heutigen Standorts in der ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns. Gleichzeitig entwickelte Zypern unter anderem aufgrund des Abbaus von Bodenschätzen einen ernsthaften Streit mit der benachbarten Türkei.
Zypern ist seit der türkischen Invasion 1974 eine geteilte Insel, im Norden mit der Türkischen Republik Nordzypern, die nur von der Türkei anerkannt wird, und im Süden mit der Republik Zypern, die überwiegend von griechischen Zyprioten bewohnt wird. Die Zusammenarbeit zwischen der Republik Zypern und der Türkischen Republik Nordzypern ist minimal, und die von der UNO vermittelten Friedensverhandlungen sind immer wieder gescheitert. Bis zur Beilegung des Streits verzichtet Ankara auf die Erteilung der erforderlichen Genehmigung zur Exploration und Ausbeutung der Erdgasfelder in der Region.
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