EU-Wissenschaftler haben eine irreführende Umfrage zu Sanktionen gegen Russland veröffentlicht, wies Mandiner.hu darauf hin.

Laut dem Artikel des Portals behauptet die zwischen dem 17. Juni und dem 17. Juli 2022 durchgeführte Eurobarometer-Umfrage, dass das Vertrauen der Bürger in die Europäische Union (EU) gestiegen ist und die Reaktion der EU auf die russische Aggression gegen die Ukraine weiterhin große Unterstützung genießt.

Die Untersuchung des Standard-Eurobarometers 97 Sommer 2022 stellt auch fest, dass die große Mehrheit der EU-Bürger Investitionen in erneuerbare Energien und Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit der EU von russischen Energiequellen befürwortet, und dass die Unterstützung für den Euro ein Allzeithoch erreicht hat.

Allerdings geht aus der methodischen Zusammenfassung der Erhebung nicht hervor, ob die Ergebnisse repräsentativ sind, und es ist auch nicht ersichtlich, ob die Untersuchungsstichprobe auf einer ausreichenden Schichtung der Bevölkerung der Mitgliedstaaten beruht.

Aus den kurzen Zusammenfassungen der einzelnen Mitgliedsstaaten geht hervor, dass die Größe der Untersuchungsstichprobe nur 26.468 Personen beträgt. Neben anderen methodischen Mängeln ist das alles auch deshalb interessant, weil die „Meinung“ Estlands mit knapp 1,3 Millionen Einwohnern beispielsweise durch den Beitrag von ebenso vielen Informanten (1.026 Personen) zum Ausdruck kommt wie die Ungarns mit zehn Millionen Einwohnern (1.026 Personen) oder Deutschland mit 83 Millionen Einwohnern (1.507 Personen) - allerdings ist bei letzterem die Zahl der Befragten so gering, dass sie selbst bei einer geschichteten Stichprobe kaum deren Meinung repräsentiert Deutschen realistisch.

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