Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner kündigten vor wenigen Tagen leise und ohne EU-Konsultation an, dass die Bundesregierung versuche, die Energiepreise durch brutale Kreditaufnahme zu maximieren - die Regierungen mehrerer EU-Staaten kritisieren die Deutschen ' neue Idee.
Der deutsche Overhead-Reduktionsplan würde eine riesige finanzielle Basis von bis zu 200 Milliarden Euro (fast 85.000 Milliarden HUF) schaffen - dieser Betrag entspricht 4,7 Prozent des deutschen BIP. Die Regierung würde eine Preisobergrenze für die Gaspreise einführen und dann mit den Geldern aus dem Fonds die Differenz zwischen der festgelegten Obergrenze und dem von den Gasimporteuren auf dem Weltmarkt gezahlten Betrag finanzieren.
Allerdings muss man dafür einen Gigakredit aufnehmen, was der offiziellen deutschen Schuldenpolitik widerspricht, die auch in der Verfassung verankert ist.
Deshalb kam Finanzminister Lindner auf die Idee, den Kredit in erstaunlicher Höhe in eine Sonderkasse, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds, aufzunehmen, der ursprünglich geschaffen wurde, um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Epidemie abzumildern und damit Behördengänge zu vermeiden Finanzmanagement.
Die Idee sorgte sofort für Aufsehen. Die Präsidentin des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, hat den Begriff Haushaltsbetrug nicht einfach in die Welt geschrien, als sie sich zu Scholz' Vision äußern musste. Wie er sagte, ist es egal, wie der Staat mit einem Schattenhaushalt streicht, bei Sondervermögen nimmt der Staat trotzdem Kredite auf, und die Schulden bleiben Schulden, egal wie sie verpackt sind. Auch Scheller äußerte große Bedenken hinsichtlich der Transparenz des Spezialfonds. „Der Bundeshaushalt unterliegt dem Einheitlichkeitsprinzip, das heißt, er muss sowohl für das Parlament als auch für die Öffentlichkeit völlig transparent sein“, sagte er und betonte, dass die Mittel keiner strengen parlamentarischen Kontrolle unterliegen und damit grundlegend gegen dieses Prinzip verstoßen.
„Deutschland zeigt Europa den Mittelfinger“
Innerhalb der EU sieht sich die Scholz-Regierung deutlich schärferer Kritik ausgesetzt. In mehreren europäischen Ländern ist eine elementare Empörung ausgebrochen, weil Deutschland praktisch die eigene Wirtschaft auf Kosten der Union rettet und mit dem Rettungspaket die wirtschaftliche Kluft zwischen reicheren und ärmeren Ländern unglaublich verschärft.
Der Kanzlerin wird auch vorgeworfen, vor der Krise davongelaufen zu sein - die Grundwerte und Prinzipien der EU beiseite zu werfen -, die größtenteils von den Deutschen aufgrund der russischen Gasabhängigkeit und der Expansion von Gazprom nach Europa geschaffen wurde.
Wie ein EU-Diplomat bitter anmerkte: Deutschlands Kanzlerin muss noch lernen, sich wie eine Europäerin zu verhalten.
Quelle: mandiner.hu
Ausgewähltes Bild: ABC-NACHRICHTEN