Der lettische Verteidigungsminister bezeichnete es vor wenigen Tagen als Verrat, dass Ungarn und Bulgarien der Ukraine keine Hilfe leisten. Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky reagierte auf die Vorwürfe auf seiner Social-Media-Seite:
Ich weigere mich, dass irgendjemand Ungarn verurteilt oder bedroht. Wir haben das Recht, unser nationales Interesse, den Frieden, zu vertreten. Ich empfehle meinem Kollegen Artis Pabriks respektvoll, stattdessen in den Himmel zu schauen. Die Luftpolizei Lettlands, Estlands und Litauens wird von der ungarischen Luftwaffe in der NATO durchgeführt. Wir dulden keine unfaire Kritik an Ungarn!
In einem Interview mit der russischsprachigen Sendung „Current Time“ von Radio Free Europe kritisierte der lettische Verteidigungsminister Artis Pabriks scharf die EU-Länder, die der kriegszerrütteten Ukraine militärische Hilfe verweigerten.
Die Position Bulgariens und Ungarns sei unverständlich und gleichbedeutend mit Landesverrat, erklärte der Verteidigungsminister.
Er betonte: „Die Ukraine kämpft für Europa, für Demokratie, für Menschenrechte, und wenn jemand in Europa das nicht versteht, geht das nicht nur gegen die Interessen der Ukraine, sondern auch gegen Lettland.“ Er fügte hinzu: „Wenn die betroffenen Länder Mitglieder der Europäischen Union und der NATO sind und sich gegen die Interessen meines Landes richten, was ist das anderes als Verrat.“
Wie Kristóf Szalay-Bobrovniczky jedoch betonte, bewachen vier Gripen-Kampfflugzeuge der ungarischen Streitkräfte mit insgesamt fünfzig ungarischen Soldaten vom ersten August bis Ende November den baltischen Luftraum – nun zum dritten Mal.
Die seit 2004 bestehende gemeinsame Ständige Mission der NATO-Mitgliedstaaten hat den doppelten Zweck, das Sicherheitsgefühl in den Ländern der Region - Estland, Lettland und Litauen - zu stärken und die Kooperationsfähigkeit der Verbündeten und Partner zu entwickeln Kräfte.
Quelle: Ungarische Nation
Ausgewähltes Bild: MH 59. Luftwaffenstützpunkt Szentgyörgyi Dezső