Um mit meinen Gedanken nicht weiter als bis zur nächsten Station zu gehen, denke ich zwangsläufig immer an das benachbarte Österreich.

In den meisten dortigen Siedlungen befindet sich der Friedhof im Kirchgarten oder in unmittelbarer Nähe der Kirche. Am Fuße des Gotteshauses, damit die Menschen, die dort leben, jeden Tag an ihre Lieben denken können. Zu wissen, dass wir alle Gottes Kinder sind, wir, die wir noch auf Erden wandeln, und diejenigen, die dem Vater in ihrer Seele bereits am nächsten sind. Wir können sagen, dass der Friedhof auf dem Kirchhof auch ein Symbol der Zugehörigkeit ist. Diejenigen, die einfach gehen, auch wenn sie nicht reinkommen, aber einen Blick hineinwerfen und sicherlich an ihre Lieben denken. Wenn der Abend hereinbricht, flackern selbst an Wochentagen die Kerzenleuchter und zeigen damit an, dass wir in Geist und Liebe zusammen sind.

Andererseits liegen die Friedhöfe in unserem Land vielerorts bereits am Rande der Siedlungen, weit weg von der Straße, auf der wir jeden Tag gehen. So werden diejenigen vergessen, an die einmal im Jahr erinnert wird. Der Mann von heute – Achtung vor der Ausnahme – geht meistens einmal im Jahr aus Pflichtgefühl auf den Friedhof. Gut, dass es diesen Brauch schon seit Jahrhunderten gibt und gut, dass er sich entwickelt hat, denn zumindest zu dieser Zeit sind die Friedhöfe „herausgeputzt“ und unsere Lieben in Gedanken für kurze Zeit bei uns. In der Tat, wenn es Friedhöfe auf den Kirchhöfen auf unserem Weg gäbe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass die ersten beiden Novembertage kein pflichtbewusster Tag nach gesellschaftlichen Erwartungen, sondern ein fester Feiertag wären. Wie an jenen Orten, wo die Hauptbäume noch am Fuße des Hauses des Schöpfers stehen. Denn wir konnten endlich lernen, dass Gott die Welt weise erschaffen hat.