Welche der 9? mit dem Titel Mór Jókais Weihnachtskurzgeschichte unter der Regie von Péter Fekete Jászai Mari, dem preisgekrönten Regisseur des Capital City Circus. In der Inszenierung steigen Heißluftballons, Engel und Seiltänzer in die Höhe, Märchenkutschen, Akrobaten, Jongleure und Dompteure gleiten über die Bühne und ein Familienvater und seine neun Kinder warten darauf, dass die Liebe in den Herzen der Menschen aufflammt.
Protagonist des Stücks ist Meister János, ein alleinerziehender Vater, der seinen Kindern alles geben möchte, aber sie sind so arm, dass er ihnen nur zu Weihnachten ein Lied beibringen kann, um Jesus zu begrüßen. Der einsame Haushälter, der über ihnen wohnt, ist dagegen so verstört von dem gemeinsamen Singen, dass er hinuntergeht, um Ruhe zu gebieten. Als er ihre Armut sieht, bietet er an, einen der Jungen zu adoptieren und ihn reich zu machen. Der Meister kann nicht wählen, und die Kinder wollen nicht von der Familie getrennt werden. Die Zirkusvorstellung ermöglicht es ihnen, sich abwechselnd mit einer Inszenierung vorzustellen.
Jókais Geschichte faszinierte auch István Szőts. 1956/57 drehte er einen Kurzfilm nach der Novelle mit József Bihari und Andor Ajtay in den Hauptrollen. Die Premiere des Werks fand 1957 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt, wo es die Jury in seinen Bann zog. Sie beschlossen, ihm Anerkennung zu zollen. Die Kurzgeschichte hat Péter Fekete auf die gleiche Weise gefesselt und uns dann präsentiert.
Wenn Weihnachten näher rückt, ist die Botschaft des Märchenspiels aktueller als zu jeder anderen Zeit des Jahres. Praktisch kommt dies in der Inszenierung zum Ausdruck, wenn die Darsteller Händchen haltend Hindernisse überwinden, sich gegenseitig stärken und vertrauen und scheinbar Unmögliches meistern.
Das Stück, das der Gesellschaft einen schiefen Spiegel vorhält, hilft uns also, uns auf den Idealismus von Weihnachten einzustimmen, uns wieder den Werten zuzuwenden, die uns glückliche Menschen machen. Es hilft, für eine Minute innezuhalten und sich zu fragen, ob wir aufeinander achten oder ob wir uns wie lächelnde, aber emotionslose Mannequins in den sozialen Medien strecken.
Die Inszenierung, an der auch das Publikum beteiligt ist, weil es bei lebenslangen Entscheidungen helfen kann, spielt bereits vor vollen Häusern. Aber nicht nur der Zuschauerraum ist gefüllt, auch die Orchestermitglieder, die nicht wie in der Oper in einem Graben sitzen, damit wir sie nicht sehen, sondern auf der Tribüne, im Kreis der Zuschauer. Hier werden die perfekt zugeschnittenen Tracks gespielt, sodass wir im Auge behalten können, wer sich wie an der gemeinsamen Arbeit beteiligt.
Wir hoffen, dass dieses schöne Märchen Kinder und Erwachsene zu Weihnachten verzaubert. Wir sind stärker, wenn wir uns umarmen!
Quelle und vollständiger Artikel: Magyar Nemzet
Beitragsbild: Ádám Urbán/Fővárosi Nagycircusz