Die türkischen Behörden haben den Haupttäter des Bombenanschlags in Istanbul festgenommen, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und der mit der Terrororganisation der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Verbindung steht, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu gegenüber Reportern am Ort der Detonation am frühen Montag.
Soylu erklärte: Das Polizeipräsidium Istanbul hat am Sonntagnachmittag die Person festgenommen, die die Infernomaschine in der belebten Fußgängerzone der Metropole Istiklal aufgestellt hatte.
Der Innenminister sagte: Auf Grundlage der ersten Ermittlungen wurde der Mordbefehl in Kobani in Nordsyrien erlassen, und der Täter soll die syrisch-türkische Grenze im Gebiet Afrin im Nordwesten Syriens überschritten haben. Im Zusammenhang mit dem Vorfall seien auch 21 weitere Personen vor dem Attentäter festgenommen worden, fügte er hinzu. Nähere Angaben machte er nicht.
Die Präsidentin der Republik, Katalin Novák, drückte ihr Beileid aus und sprach den Angehörigen der Opfer und der türkischen Nation ihr Beileid für den Bombenanschlag in Istanbul am Sonntagnachmittag aus, teilte der Sándor-Palast mit.
Die Explosion ereignete sich in einer der beliebten Fußgängerzonen Istanbuls, nach Angaben vom Sonntagabend wurden bei der Detonation sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt.
Seit rund sechs Jahren habe es in Istanbul keinen Terroranschlag mehr gegeben - Soylu erinnerte auch an das Silvestermassaker 2016 in Istanbul im Club Reina am Ufer des Bosporus.
In seiner Rede berichtete der Ministerialchef auch, dass 50 der 81 Verletzten des Vortagesangriffs bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden seien. Fünf Opfer seien auf der Intensivstation, und der Zustand von zwei Personen sei immer noch ernst, erklärte er.
Am Sonntagabend bezeichnete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Vorfall als einen abscheulichen Angriff und erklärte, dass die Türkei und das türkische Volk nicht vom Terrorismus gefangen gehalten werden können, wie dies der Fall war und nicht sein wird.
Die Generalstaatsanwaltschaft Istanbul leitete eine großangelegte Untersuchung des Falls ein.
Die Türkei war zwischen 2015 und 2017 Schauplatz mehrerer blutiger Terroranschläge. Die überwiegende Mehrheit der Anschläge wurde von der dschihadistischen Terrororganisation Islamischer Staat oder der PKK verübt, die seit 1984 einen bewaffneten Aufstand im Südosten der Türkei führt. Hunderte Menschen kamen bei den Inferno-Anschlägen ums Leben.
In unserem Eröffnungsbild: Szenen nach der Explosion in Istanbul. Foto: AFP/Yasin Akgul
Quelle: magyarhirlap.hu