Seit dem Aufstieg der Black Lives Matter-Bewegung ist die unaufgeforderte politische Meinungsäußerung von Athleten und Teams auch im Sport in Mode gekommen. Dieses Phänomen ist äußerst spaltend, weshalb es auch die Sportdiplomatie als besser ansah, die Politik fernzuhalten. Erst bei der WM in Katar wurde das Tragen von Regenbogen-Armbinden verboten, dann wies die FIFA die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem WM-Finale zurück. Der neue Wind hat auch die Formel 1 erreicht, wo die Fahrer ihre politischen oder religiösen Äußerungen ab der nächsten Saison genehmigen müssen.

Wie der Automobil-Weltverband (FIA) am Dienstag mitteilte, wurde das Sportreglement um eine neue Klausel ergänzt, die auf eine vorherige Genehmigung verweist. Demnach werden die Teilnehmer künftig gegen die Regeln verstoßen, wenn sie ohne vorherige Zustimmung der FIA „Äußerungen oder gar Kommentare politischer, religiöser oder persönlicher Natur abgeben“. Die Regelung gilt auch dann, wenn sie ihre Meinung öffentlich zugänglich machen, etwa auf Social-Media-Seiten oder auf ihrer Kleidung, und damit die Neutralität der Organisation verletzen.

Vor kurzem haben die F1-Weltmeisterfahrer Lewis Hamilton und Sebastian Vettel zu Themen Stellung bezogen, die politische Kontroversen ausgelöst haben.

MTI

Foto: Die Sonne