Wenn ich es nicht in der Deutschen Welle lesen würde, würde ich denken, dass die interne Opposition Horrorgeschichten verbreitet oder Deutschlands ausländische Feinde das Land in Verruf bringen wollen. Allerdings war es nur das ansonsten sehr regierungsfreundliche öffentlich-rechtliche Medium, das verkündete, dass das Land, auch wenn es nicht gefallen ist, SOS-Eingriffe brauche. Es gibt keinen Bereich ohne akute Probleme. Angela Merkels sechzehnjährige Regierungszeit war geprägt von einer verfehlten Energiepolitik, uneingeschränkter Einwanderung, einer schlecht bewältigten Pandemie und immer wieder unter den Teppich gekehrten sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Jetzt wird das gesegnete/ungesegnete Wirken des Kanzlers wirklich sichtbar.
Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation, wie die Deutsche Welle berichtet!
Deutschland ist von Autobahnen durchzogen, und über Täler und Flüsse wurden Brücken gebaut.
Rund viertausend Brücken im ganzen Land sind in einem kritischen Zustand, sie sollten geschlossen oder schnell saniert werden. Aber nichts passiert.
So wurde die lebensgefährliche nordrhein-westfälische Autobahnbrücke bei Lüdenscheid erst vor einem Jahr für den Verkehr gesperrt. Bis heute können sich Entscheidungsträger nicht entscheiden, ob es gesprengt oder renoviert werden soll. Während sie auf die Dodona-Signale warten, fluchen die Pendler im Stau. Nicht nur Zeit ist Geld, auch der tägliche Umweg wird durch den gestiegenen Spritpreis immer teurer.
Viele Menschen nutzen den Schienenverkehr, aber die Deutsche Bahn ist nicht mehr dieselbe. Bei einigen ICE-Zügen sind so viele Fahrgäste unterwegs, dass die Züge die Bahnhöfe mit 20-30 Minuten Verspätung verlassen können. Wenn Sie keine Sitzplatzkarte haben, würde der Reiseleiter Sie absetzen, aber
Fahrgäste wehren sich, schützen sich mit Koffern auf dem Bahnsteig,
Der Feinschmecker versteckt sich in der Toilette oder ignoriert einfach die Anweisungen des Eisenbahners, der auf den Vorschriften besteht. Der Eisenbahnerverband, der sich noch an alte Zeiten erinnert, sorgt sich um die Qualität des Angebots, und die Hälfte der Fernzüge hat regelmäßig Verspätung. „Der aktuelle Genauigkeitstrend ist unbefriedigend“, teilte die Bundesregierung mit. So viel kann die Politik dazu beitragen, die unhaltbare Situation zu verbessern.
Deutsche Mobilfunkbetreiber sollen bis Ende 2022 das gesamte Mobilfunknetz im Land ausgebaut haben. Im Zeitalter der Digitalisierung ist auf einer Fläche von etwa zehntausend Quadratkilometern immer noch keine Signalstärke vorhanden, telefonieren oder das Internet nutzen kann man hier nicht. Die Dienstleister verpflichteten sich, die erforderlichen 500 Relaisstationen zu bauen, aber nur 95 davon wurden fristgerecht fertiggestellt. Vielleicht verzögert sich deshalb auch der Ausbau der digitalen Verwaltung. Gesetzlich verankert war bereits, dass es bis Ende 2022 möglich sein soll, den Führerschein online zu beantragen, aber die Kommunen kommen mit der stotternden Digitalisierung nicht einmal hinterher. „Wir sind ein sehr bürokratisches Land mit einer sehr komplizierten Struktur“, sagt ein Vertreter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. – Es reicht nicht zu sagen, dass wir alles online machen wollen, sobald wir Material- und Personalprobleme haben. Dafür müssen Menschen und Systeme geschult werden.“ Gut zu wissen, dass Deutschland bei der Online-Behördenverwaltung nur auf Platz 21 von 35 europäischen Ländern rangiert.
Dies bringt uns zu den Schwierigkeiten der Erziehung. Weil wir nicht glauben sollten, dass bildungsbezogene Probleme nur in Ungarn auftreten. In Deutschland ist das Problem womöglich noch schlimmer, aber dort verbietet das Gesetz Lehrern, ihre Unzufriedenheit auf die Straße zu tragen.
Es herrscht akuter Lehrermangel, 100.000 Kindergärtner und 40.000 Lehrer fehlen an den Schulen. Ich würde dir auch helfen, es mit schnellen Tipps zu füllen, aber der Lehrerberuf ist trotz des guten Gehalts nicht attraktiv.
Es würde sich lohnen, sich mit dem Grund dafür auseinanderzusetzen, aber bleiben wir bei einem gemessenen Ergebnis: Jeder fünfte Grundschüler erfüllt nicht die Mindestanforderungen der deutschen Sprache (aufgrund der großen Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund würde ich Muttersprache nicht sagen) und Mathematik. Eltern in Sachsen haben den Minister wegen der misslichen Lage angeschrieben. In diesem Bezirk wurden mit Ausnahme von drei Fächern die bisherigen Lehrplananforderungen reduziert. Der Religionsunterricht wurde eingestellt, und wegen Lehrermangels wurden Biologie in der achten Klasse, Musik und Sozialkunde in der siebten Klasse aus dem lokalen Lehrplan gestrichen.
Dann gibt es noch die Leistungsregelung. „Kinder dürfen in der Schule nicht frieren“, mahnte der amtierende Präsident der Kultusministerkonferenz bereits im Oktober. Im Vergleich dazu sitzen die Schüler in vielen Schulen in Jacken in den Klassenzimmern, in denen teilweise wegen defekter Heizung tagelang kein Unterricht möglich ist. Das hatte es in Deutschland noch nie gegeben.
Es gibt immer mehr Unterbrechungen in der Stromversorgung.
Nicht nur die Lieblings-E-Autos der Umweltschützer überlasten das Stromnetz, sondern auch die Wärmepumpen, die aufgrund der verpflichtenden Energiewende installiert werden müssen. Glücklicherweise verzögert sich die Installation von Wärmepumpen, weil der Hersteller mit den Anforderungen nicht Schritt halten kann. Es herrscht Warenknappheit, denn in der sozialistischen Planwirtschaft beträgt die Wartezeit durchschnittlich ein halbes Jahr. Auch Fachkräfte sind aus dem System verschwunden oder gar nicht mehr vorhanden, weil der Baubranche siebzehntausend Elektriker fehlen.
Auch die Deutsche Welle hat das Gesundheitswesen nicht vergessen. 40 Prozent der Intensivbetten in Kinderkliniken sind aufgrund von Personalmangel ungenutzt.
„Wir haben einfach kein Personal, keine Krankenschwestern, keine Ärzte. In meiner jahrzehntelangen Tätigkeit im Krankenhaus habe ich noch nie eine solche Fluktuationsrate erlebt. Diejenigen von uns, die noch hier sind, versuchen, die Versorgung irgendwie aufrechtzuerhalten.
sagt eine Kinderkrankenschwester aus Berlin.
Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser fehlen 50.000 Pflegekräfte. Eine Krankenschwester sprach in der ZDF-Sendung Frontal über ihre Schicht in der Notaufnahme: „Ich habe festgestellt, dass die Wartezeiten in Notaufnahmen heute bis zu vierzig Stunden betragen können. Sie können sich nicht um die Patienten kümmern, Sie haben einfach keine Zeit dafür, sie könnten sogar sterben."
330 Arzneimittel stehen auf der Mangelversorgungsliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizintechnik; Beispielsweise sind Antipyretika für Kinder in deutschen Apotheken schwer erhältlich. Irgendwo in Deutschland passierte Ende Dezember dieser Fall: ein fiebriges Kind mit Halsschmerzen und geröteten Mandeln. In der diensthabenden Kinderarztpraxis wird bei der Mutter „Streptokokken A“ diagnostiziert. Keine der vielen Apotheken hat das verschriebene Penicillin vorrätig. Der Zustand des Kindes verschlechtert sich von Stunde zu Stunde, die verzweifelte Mutter bekommt während einer Online-Sprechstunde ein Rezept für ein Ersatz-Antibiotikum. Aber auch das gibt es in keiner Apotheke. Am Ende bekommt sie das Medikament über eine WhatsApp-Gruppe von einer fremden Mutter, die eine ungeöffnete Packung zu Hause hat. Inzwischen sind sieben Stunden vergangen.
Abschließend ein Bericht über die deutsche Armee in Maród. Der Spiegel veröffentlichte den Brief von Generalmajor Ruprecht von Butler an den Generalinspekteur des Heeres.
Bei einer Schießübung stellte sich heraus, dass kein einziges der 18 Puma-Panzerfahrzeuge, die als die modernsten gelten, einsatzbereit ist.
Vor 20 Jahren bestellte die Bundeswehr 350 Exemplare dieses hochmodernen Schützenpanzers zu einem Stückpreis von 7,6 Millionen Euro. Heute kostet das Gerät rund 17 Millionen und ist immer noch nicht betriebsbereit. Zudem ist der Puma nicht die einzige Schwachstelle der Bundeswehr: Zuletzt gab es massive Probleme unter anderem mit Kanonen, Sturmgewehren, Hubschraubern und U-Booten.
Das war selbst für mich viel. Wo sind deutsche Zuverlässigkeit, Organisation und Ordnung geblieben? Warum Deutschland so lebenswert war! Hektik, Brandbekämpfung, unüberschaubare Zustände überall im Musterland Europa. Deutschland ist der Motor Europas, wenn dort etwas passiert, betrifft es Europa und Ungarn kumulativ. Ein deutlicher deutscher Wirtschaftsabschwung würde die Wettbewerbsfähigkeit der in unserem Land produzierenden deutschen Unternehmen, aber auch die Marktchancen ungarischer Produkte in Deutschland beeinträchtigen. Hoffen wir, dass dies nur ein vorübergehender Zustand ist, die Deutschen sich schütteln, die gestörte Welt wiederhergestellt wird und die gewünschte Ordnung einkehrt.
Die Tatsache, dass das deutsche öffentlich-rechtliche Medium diesen Artikel voller Beschwerden veröffentlicht hat, deutet jedenfalls auf einen gewissen Klärungs- und Klärungsbedarf hin.
Autor: Historiker Irén Rab
Quelle: Magyar Hírlap
Titelbild: Illustration / REUTERS/Wolfgang Rattay