Der bisher aufregendste Trianon-Film wurde Ende letzten Jahres veröffentlicht. Es stellt die Ereignisse von vor mehr als hundert Jahren mit neuen Methoden dar und liefert auch bisher unveröffentlichte Daten. Peace – Above the Nations wird am 31. Januar um 20:48 Uhr auf Duna TV ausgestrahlt.
Neben den Dokumenten lieferte auch die Produktion Peace – Above the Nations, die ihr Produzent Megafilm Ende 2022 in die Kinos brachte, rekonstruierte Details. Der Dokumentarfilm erkundet mit Archivmaterial, Spielfilmelementen und mit Hilfe ungarischer und französischer Historiker die innen- und außenpolitischen Umstände jener Zeit, die zum katastrophalsten Verlust in der tausendjährigen Geschichte Ungarns führten.
Sie sucht unter anderem Antworten auf Fragen, wie es nach dem 7. Januar 1920 mit der ungarischen Verhandlungsdelegation zu ihrem Frankreich-Besuch kam oder wie es zu der Vertragsunterzeichnung am 4. Juni 1920 kam.
Unterschiedliche historische Interpretationen setzen historische Fakten auf der Grundlage unterschiedlicher Perspektiven und Interessen fest. Wer klar sehen will, sollte aus der Kontingenz historischer Interpretationen in die Gewissheit der Realität übergehen. Der Dokumentarfilm Peace – Above the Nations nimmt den Zuschauer mit auf diesen Weg, indem er die Ereignisse rekonstruiert, die zum Trianon-Friedensvertrag von 1920 führten und ihn prägten, Archivmaterial zusammenruft und die Stimmen historischer Experten hört.
Laut dem Historiker Áron Máthé, der auch im Film spricht, zwangen wirtschaftlicher und militärischer Druck unser Land, die Friedensbedingungen zu unterzeichnen.
Bei ersterem hob der Historiker die Blockade der Entente-Mächte hervor, die nicht nur während des Krieges, sondern auch nach dem Waffenstillstand aufrechterhalten wurde. Moderne deutsche Historiker schätzen, dass etwa eine Million Deutsche in dieser Zeit aufgrund von Hunger nach dem Krieg ums Leben kamen. In Bezug auf die Proportionen war die Situation in Ungarn ähnlich. In Ungarn versuchte das linke Regime mit dem Namen Mihály Károlyi 1918 nicht einmal, die Grenzen zu schützen. Die Sowjetrepublik hat dies bereits versucht, aber es ist ihr nicht gelungen. Bis August 1919 hatten wir keine wirksame militärische Kraft mehr. Das Land war fassungslos. Der Film zeigt und macht erfahrbar, was damals geschah.
Die Zuschauer sehen in das höllische Dilemma der Mitglieder der Friedensdelegation, denn als sie nach Paris eingeladen wurden, war bereits alles entschieden, die Großmächte hatten bereits die tschechoslowakisch-rumänisch-serbische Grenze zwischen sich gezogen. Dem stellte sich die ungarische Delegation in Paris. Trotzdem haben sie das Unmögliche versucht, und wir können das nicht genug würdigen.
Noch heute leben viele Ungarn außerhalb unserer Grenzen. Einerseits könne der Film den Jugendlichen dabei helfen, dies zu verstehen, die Arbeit diene aber auch der Stärkung des Identitätsgefühls, betonte Dorottya Helmeczy, die Produzentin des Films.