Berlin verdiene und brauche mehr als das, was die CDU oder die Koalitionsparteien bieten oder während ihrer vorherigen Regierungen getan haben, glaubt AfD-Politikerin Kristin Brinker im Gespräch mit Magyar Hírlap. In der deutschen Hauptstadt finden heute erneut Wahlen statt, denn die Abstimmung im September 2021 in der europäischen Musterdemokratie erwies sich als so skandalös, dass das Bundesverfassungsgericht ihr Ergebnis annullierte.

Berlin brauche eine entschlossenere Führung, die hält, was sie verspricht, präzise und diszipliniert ist, sagte Kristin Brinke auf Nachfrage von Magyar Hírlap. Das Wichtigste sei, so der AfD-Politiker, dass die deutsche Hauptstadt eine wirklich lebenswerte Stadt sei, nicht nur auf der Ebene des Wortes, nicht nur scheinbar, sondern mit Chancen und bezahlbarem Wohnraum für alle.

Heute wurden die Wahlen vom September 2021 in der Provinzstadt wiederholt, nachdem ihre Ergebnisse von mehreren Personen angefochten und vom Verfassungsgericht für nichtig erklärt worden waren. Den Umfragen zufolge verloren alle Kandidaten im traditionell linksliberalen Berlin mit Ausnahme der Christdemokraten und der konservativen Partei Alternative für Deutschland (AfD) ihre Ergebnisse. Dennoch scheint es nach den Exit Polls am wahrscheinlichsten, dass sich eine sozialdemokratisch-grün-liberale Koalition bilden wird.

So bleibt Berlin die „multikulturelle“ Hauptstadt Europas, mit hohen Steuern und der Durchsetzung des „Green Turn“.

Kristin Brinke hingegen hält diese Richtung für falsch. Berlin sei derzeit kein attraktiver Investitionsstandort - Deregulierung und Senkung von Steuern (wie Grundsteuer und Umsatzsteuer) könnten Bauinvestitionen ankurbeln, sagte er.

Der konservative Politiker sprach auch an, dass die Vernachlässigung von Polizei und Feuerwehr beseitigt werden müsse, dass sie mehr Ressourcen bräuchten, sich aber keine Partei sinnvoll mit der öffentlichen Sicherheit befasse. Er betonte auch, dass seiner Meinung nach die Duldung der Stadtverwaltung gegenüber illegalen Einwanderern beendet werden sollte. Es sollte klargestellt werden, dass diejenigen, die illegal die Grenzen überquert haben, hier nichts zu suchen haben, enthüllte Kristen Brinkes Aussage.

Der AfD-Politiker wies auch darauf hin, dass trotz des nach außen verbreiteten Bildes eine erhebliche Zahl Berliner Schulen sanierungsbedürftig seien, er aber vorerst weder die Mittel noch die Absicht anderer Parteien für einen Wiederaufbau sehe.

- Berlin braucht grundlegende Veränderungen, eine Politik, die den Mittelstand und deutsche Familien unterstützt. Das geht nicht von heute auf morgen, das verspricht keinen kurzfristigen Erfolg, aber diese Schritte müssen gehen, erklärte Kristen Brinke von der AfD im Gespräch mit der Zeitung.

Quelle: Magyar Hírlap

Autor: Áron Nagy

Bild: DPA