Die Führung der deutschen Hauptstadt achtet peinlich auf Gleichberechtigung.

Nach den neuen Regeln darf in Berlins Schwimmbädern und Thermen ab sofort jeder oben ohne schwimmen. Die Maßnahme wurde nach einer erfolgreichen Antidiskriminierungsbeschwerde eingeführt, die 2022 von einer 33-jährigen Frau eingereicht wurde, die sich beschwerte, nachdem sie aufgefordert worden war, ein Schwimmbad zu verlassen, weil sie ihre Brüste nicht bedeckt hatte.

In ihrer Beschwerde argumentierte die Frau, dass die Richtlinien des Pools keine geschlechtsspezifischen Anforderungen enthielten und nur von den Kunden verlangten, „normale Badebekleidung“ zu tragen.

Berlins Antidiskriminierungsbeauftragte Doris Liebscher begrüßte die Maßnahme als Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Das hat er mir gesagt

"Die Neuregelung schafft Gleichberechtigung für männliche, weibliche oder nicht-binäre Berlinerinnen und Berliner und schafft Rechtssicherheit für die Mitarbeiter des Bades."

Laut einer Mitteilung der Stadtregierung werden die Berliner Bäder die Badeordnung geschlechtsneutral anwenden. Das hinzufügen

„Oben-ohne-Schwimmen muss fortan für alle Frauen oder Personen mit als weiblich empfundenen Brüsten in den öffentlichen Hallen- und Freibädern der Stadt möglich sein.“

Die neuen Regeln bedeuten jedoch nicht, dass Frauen in Berlin oben ohne schwimmen müssen, da sie ihre Brüste weiterhin bedecken können, wenn sie dies wünschen.

Berlin ist nicht die erste deutsche Stadt, die solche Regeln einführt. Die Städte Siegen im Nordwesten Nordrhein-Westfalens und Göttingen im Nachbarland Niedersachsen taten dies 2022, die Landeshauptstadt Hannover folgte Ende letzten Jahres.

Bisher gibt es keine Neuigkeiten darüber, was die muslimischen Gäste der Schwimmbäder über den Monokini in der Praxis sagen.

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Beitragsbild: Annette Riedl/dpa