In den Ländern der Europäischen Union (EU) müssen künftig Fahrer über 70 Jahren ihre Fahrtauglichkeit nachweisen.

Nach einem Brüsseler Entwurf würden die Regeln für das Autofahren in der Europäischen Union deutlich verschärft. Künftig müssen alle Senioren über 70 Jahre nachweisen, dass sie noch fahrtauglich sind, und zwar alle fünf Jahre. Die Nachricht wird seit Tagen auf mehreren Nachrichtenportalen gemeldet, in denen darauf hingewiesen wird, dass die Europäische Union mit dieser Maßnahme sicherstellen will, dass es bis 2050 keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr gibt. 2022 kamen in der EU 20.600 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, bis 2030 will ich diese Zahl halbieren.

Zivilisten.Info:

Es ist in Ordnung, die Fahrberechtigung von Menschen über 70 zu verschärfen, aber es ist ein bisschen unverständlich, warum sie mit den Einschränkungen nur auf ältere Menschen abzielen. Berichten zufolge werden 40 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle in EU-Mitgliedstaaten von Fahrern unter 30 Jahren verursacht. Schon jetzt lässt sich vermuten, dass die Todesfälle von Menschen unter 30 Jahren nicht durch das Autofahren von Menschen über 70 Jahren verursacht werden. Denn wären die EU-Denker Teil des Alltags, würden sie erkennen, dass ältere Menschen besonnener und gelassener fahren und die Straße nicht als Rennstrecke nutzen. Natürlich ist auch das Herumlungern auf den Straßen in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht angemessen, aber gewalttätige, aggressive Geschwindigkeitsüberschreitungen, die weder Menschen noch Autos schonen, sind eher typisch für die Altersgruppe der unter 50-Jährigen, Respekt vor der Ausnahme. Um tödliche Verkehrsunfälle zu reduzieren, sollten daher zunächst diejenigen eingedämmt werden, die Verkehrsregeln missachten. Auch der Vorschlag, dass neue Führerscheininhaber eine zweijährige Probezeit absolvieren müssten, in der sie nicht alleine fahren könnten, hilft da nicht weiter. Und dann? Bis dahin sieht er furchtlose Rennen in Filmen und im Leben, was seiner Meinung nach auch für ihn funktionieren wird.

Neben den Straßenverkehrsregeln müsste man also irgendwie herausfinden, wie man die Menschen dazu bringt, kultiviertes, höfliches Genussfahren zu praktizieren, denn Autofahren hat auch seine eigene Schönheit.