Nachdem die belgische Polizei am Dienstag die Zentrale der Europäischen Volkspartei (EVP) in Brüssel durchsucht hatte, wird Berichten zufolge gegen den deutschen christdemokratischen Politiker Mario Voigt wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit den EU-Wahlen 2019 ermittelt.

Wie eine Bombe schlug am Dienstagnachmittag die Nachricht ein, dass deutsche und belgische Polizisten die Zentrale der Europäischen Volkspartei (EVP) in Brüssel durchsuchten. Das bestätigte die älteste und größte europäische Fraktion in einer offiziellen Erklärung

Sowohl die deutsche als auch die belgische Polizei durchsuchten das Haus im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen in Thüringen, Deutschland. Die Partei arbeitet mit den zuständigen Behörden in voller Transparenz zusammen und stellt alle relevanten Informationen und Dokumente zur Verfügung. Da es sich um eine laufende rechtliche Untersuchung handelt, möchte die EVP nicht weiter Stellung nehmen.

Mario Voigt, der Mann im Zentrum der Ermittlungen, ist CDU-Mitglied und seit 2020 Fraktionsvorsitzender in seinem Heimatland Thüringen. 2019 war Voigt auch Leiter der Digitalkampagne der Europäischen Volkspartei und Parteivorsitzender Manfred Weber, als Weber für den nächsten Posten des Präsidenten der Europäischen Kommission kandidierte.

Voigt war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher Ermittlungen wegen seiner unpolitischen Tätigkeit, insbesondere seiner Tätigkeit als Lehrer und Berater an der Quadriga Hochschule in Berlin. Der deutsche Politiker steht wegen mehrerer geschäftlicher Transaktionen im Zusammenhang mit seiner Beratungstätigkeit unter Korruptions- und Bestechungsverdacht. Im vergangenen September hob der Thüringer Landtag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Voigts Immunität auf.

Den vollständigen Artikel von Magyar Nemzet können Sie hier lesen.

Bild: AFP