40 Prozent der Ungarn würden die ungarisch-amerikanischen Beziehungen enger machen, und 26 Prozent würden sie auf dem gleichen Niveau halten. Dies bedeutet jedoch keine Zustimmung zur Biden-Administration, wofür die Tatsache spricht, dass die Mehrheit (59 Prozent) die Plakatkampagne der US-Botschaft nicht für akzeptabel hält. Nach neuesten Recherchen des Nézőpont-Instituts ist Washingtons Vorgehen in Ungarn nach Ansicht von mehr als einem Drittel der Opposition (38 Prozent) inakzeptabel.

Die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Budapest hat in den letzten Wochen mehrere Schritte unternommen, die als unfreundliche Geste gegenüber der friedensfreundlichen Haltung der ungarischen Regierung gewertet werden können. Zunächst wurde auf einer Pressekonferenz in Budapest eine Liste von Sanktionen gegen Ungarn angekündigt, dann wurde in vielen Teilen des Landes eine Plakatkampagne für den Krieg gestartet.

In der aktuellen Kriegssituation ist eine besonders wichtige Frage, was die Ungarn über den größten westlichen Verbündeten unseres Landes denken und wie sie seine Plakatkampagne beurteilen.

26 Prozent der ungarischen Wähler sind mit dem aktuellen Stand der ungarisch-amerikanischen Beziehungen zufrieden, 40 Prozent wünschen sich noch engere Beziehungen, und nur 16 Prozent der Ungarn sind der Meinung, dass es gelockert werden sollte. Sowohl die Befürworter des Premierministers (62 Prozent) als auch die Kritiker des Premierministers (73 Prozent) sind in der Mehrheit, die die ungarisch-amerikanischen Beziehungen auf dem derzeitigen Niveau oder in einer engeren Form als ideal ansehen würden. Jeder Dritte der Sympathisanten des ungarischen Ministerpräsidenten (33 Prozent) und jeder Zweite der Kritiker (50 Prozent) würden die ungarisch-amerikanischen Beziehungen eher vertiefen. Regierungsbefürworter und Regierungskritiker sind mit der aktuellen Situation fast gleich zufrieden (29 und 23 Prozent), und die Minderheitsposition in beiden Gruppen ist die Abkehr von Amerika: 18 Prozent der Regierungsbefürworter und 8 Prozent Prozent der Opposition sind der Meinung, dass die Beziehungen herabgestuft werden sollten. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Mehrheit der ungarischen Wähler die ungarisch-amerikanischen Beziehungen unterstützt.

Quelle: Point of View Institut

Quelle: Point of View Institut

Obwohl ein großer Teil der Ungarn die bestehenden Beziehungen zwischen Ungarn und den USA aufrechterhalten oder verbessern würde, bewirkt die politische Plakatkampagne der amerikanischen Botschaft das Gegenteil. Dies wird dadurch unterstützt, dass

DIE MEHRHEIT DER UNGARN (59 PROZENT) HALTEN DAS VORGEHEN DER VEREINIGTEN STAATEN NICHT FÜR AKZEPTABEL UND NUR JEDER VIERTE DER WÄHLER (26 PROZENT) GABEN AN, DASS SIE ES FÜR EHER AKZEPTABEL HALTEN.

Quelle: Nachrichten

Quelle: Nachrichten

Auch die Gruppe derer, die auf Annäherung hoffen, ist in der Frage gespalten: Jeweils 43 bis 43 Prozent halten die Plakatkampagne für akzeptabel und inakzeptabel. Unter denjenigen, die lieber das derzeitige Niveau der ungarisch-amerikanischen Beziehungen beibehalten möchten, gibt es eine Zweidrittelmehrheit (68 Prozent), die das Vorgehen der Botschaft ablehnen, im Vergleich zu denen, die es akzeptieren (25 Prozent). Die Plakataktion bestärkte auch die Skepsis derer, die die Beziehungen zu den USA lieber lockern würden, denn 88 Prozent halten das politische Vorgehen für inakzeptabel, nur 8 Prozent halten es für akzeptabel.

Einig sind sich die Sympathisanten des Ministerpräsidenten: Mehr als vier Fünftel (82 Prozent) von ihnen halten die Plakatkampagne der Botschaft für inakzeptabel, nur jeder Zehnte hält sie für akzeptabel. Die Opposition ist in der Frage gespalten, weniger als die Hälfte (45 Prozent) sympathisieren mit der Plakataktion, aber mehr als ein Drittel (38 Prozent) steht ihr kritisch gegenüber. Insgesamt lässt sich festhalten, dass der politische Aktivismus der amerikanischen Botschaft selbst die regierungsfeindlichen Wähler nicht restlos überzeugen konnte.

Quelle:  O rigo

Beitragsbild: AFP