Die sogenannte europäische Ideologie wird nicht von den Nationalstaaten in Europa geschaffen, sondern von einer globalisierten europäischen Elite, die erfunden hat, dass dies ihre Staatsreligion ist, sagt Robert C. Castel, mit dem er über eine gemeinsame europäische Strategie spricht Die Friedensmission des Papstes, israelisches geopolitisches Denken, die Chancen eines ukrainischen Gegenangriffs und viele der Mandiner-Mitarbeiter sprachen über ein anderes spannendes Thema.
Eine europäische Strategie oder eine europäische Geopolitik gebe es nicht, so der Experte für Sicherheitspolitik. "Es gibt ein französisches geopolitisches Weltbild, es gibt ein deutsches geopolitisches Weltbild, es gibt ein polnisches, ein baltisches und ein ungarisches, aber ich sehe nicht, wie das zusammenkommen soll." Wäre Europa bei den Ideen der jüdisch-christlichen Tradition oder des klassischen Liberalismus geblieben, so Castel, hätte es als moralische Großmacht agieren können. Obwohl die westliche Zivilisation ursprünglich auf abendländisch-christlichen Werten basiere, würden seiner Meinung nach aufgrund geografischer Besonderheiten ganz unterschiedliche Einflüsse auf die europäischen Völker individuell einwirken und daher nicht vereinheitlicht werden können. Und die sogenannte europäische Ideologie sei nicht von den Nationalstaaten in Europa geschaffen worden, sondern von einer globalisierten europäischen Elite, die diese als Staatsreligion erfunden habe, fügt er hinzu.
Das Gespräch gibt es hier auf Video:
Quelle: Mandarin
Beitragsbild: Ma7