An meinem 80. Geburtstag stelle ich mit Freude fest, dass ich meine bisherigen Bedenken und Ansichten über das Ende der ungarischen Cartoon-Produktion revidieren muss. Der ungarische Animationsfilm hat es geschafft, aus seinem toten Zustand neue Kraft zu schöpfen – Gábor Tóth, Mitarbeiter des Portals Vasarnap.hu, sprach mit Béla Ternovszky über sein Leben und die Produktion von Cartoons in Ungarn.
Am stolzesten bin ich auf meine drei Töchter. sagte der Direktor. Wenn ich mir außerdem meine beruflichen Arbeiten ansehe, fällt es mir schwer, Macskafogót nicht als erstes zu erwähnen. Vielleicht war es wirklich der krönende Abschluss meines beruflichen Erfolgs. Das Gewicht davon lässt sich nicht unbedingt an Auszeichnungen oder offiziellen Anerkennungen messen, sondern vielmehr an der Resonanz des Publikums und seinem Nachleben. All das habe ich den Lesern von Vasarnap.hu bereits erzählt. Darüber hinaus bin ich auch stolz auf die Serien Pumukli und Tüskeböki.
In den 70er und 80er Jahren gab es im Pannónia Filmstúdio, der Hochburg des Zeichentrickfilms, gut zwei Jahrzehnte. Wir haben es geschafft, uns in die Big Five, also die fünf besten Animationsfilmstudios der Welt, vorzuarbeiten. Mit der Systemwende begann nicht nur die staatliche Förderung zu schrumpfen, auch bisherige Auslandsaufträge gerieten ins Hintertreffen. Schwere Zeiten erlebten nicht nur die Cartoon-Macher, sondern das ganze Land. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre, als in Ungarn das kommerzielle Fernsehen begann, schien es für kurze Zeit so, als stünden der heimischen Zeichentrickproduktion neue Möglichkeiten bevor.
Wir dachten damals, dass es Möglichkeiten und Möglichkeiten geben würde, immer mehr Filme oder Serien auf mehreren Kanälen zu produzieren. Wir haben uns sehr geirrt.
Privatsender haben beschlossen, kein Geld in die Produktion zu investieren. Ein wichtiger Punkt ihrerseits war auch, dass die Produktion einer Zeichentrickserie Jahre dauern kann, und darauf wollten sie nicht warten. Vielmehr kauften sie Serien aus dem Ausland. Dieser Trend hält bis heute an.
Gábor Tóth: Heutzutage werden jedoch Animationsfilme gedreht. Denken Sie nur an Toldi oder das neueste abendfüllende Werk mit dem Titel „Four Souls of the Coyote“. Wie ist das dann?
In den 2010er Jahren fand ein gewaltiger technischer Wandel statt, der vorher nicht sichtbar war. Heutzutage ist es möglich, auch ohne eine große Anzahl von Studios einen hochwertigen Zeichentrickfilm zu erstellen, sogar von zu Hause aus mit einem Computer! Die neuen Programme und Methoden brachten eine gewaltige Wende, in der die ungarischen Spezialisten ihre Berechnungen wiederfanden. Mittlerweile ist es möglich, Filme deutlich günstiger zu erstellen. Auch die staatliche Unterstützung wurde im Rahmen des Patronageprogramms wieder aufgenommen, und es wurden Ausschreibungsmöglichkeiten eröffnet.
Das heißt, an meinem 80. Geburtstag kann ich mit Freude sagen, dass ich meine bisherigen Bedenken und Ansichten über das Ende der ungarischen Cartoon-Produktion revidieren muss.
Der ungarische Animationsfilm hat es geschafft, sich aus seinem toten Zustand zu erholen und neue Stärke zu erlangen. Ich bin zuversichtlich, dass jetzt wieder eine Aufwärtsära beginnen kann. - Der Kossuth-preisgekrönte Regisseur äußerte seine Überzeugung.
Quelle und vollständiges Interview: Vasarnap.hu
Beitragsbild: filmarchiv.hu