Am Samstag geht das Online-Preisüberwachungssystem an den Start, das es Kunden ermöglicht, die Preise größerer Handelsketten zu vergleichen. Der Lebensmittelpreisstopp wurde bis zum 1. August verlängert, ab dann muss der Preis für Produkte, die in Pflichtaktionen erworben werden können, um 15 Prozent gesenkt werden. Nach Berechnungen der Regierung werden diese Maßnahmen den Rückgang der Inflation deutlich beschleunigen.

Ab dem 1. Juli sind mehrere Veränderungen in der heimischen Wirtschaft zu erwarten, beispielsweise wird das Online-Preisüberwachungssystem eingeführt. Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten wird dies den seit Wochen andauernden Preiswettbewerb weiter verschärfen, da Verbraucher mit Hilfe des Systems in Sekundenschnelle die günstigsten Angebote finden können.

In den Lebensmittelgeschäften der Hauptstadt sind mehrere Produktgruppen rabattiert: Fleisch, verarbeitete Lebensmittel und Milchprodukte werden ständig rabattiert. Immer mehr Kunden gehen in Geschäfte, nur um dort einzukaufen.

Dies ist die fünfte Verkaufswoche in den Geschäften.

Seit dem 1. Juni schreibt die Regierung vor, dass Verbrauchermärkte zwanzig Produkttypen jede Woche mindestens 10 Prozent günstiger verkaufen müssen.

In den vergangenen Wochen kam es in den Geschäften zu einem regelrechten Preiswettbewerb, bei dem sich die Warenhausketten gegenseitig überboten. Statt der obligatorischen 10 Prozent sind 50 Prozent Rabatt keine Seltenheit und die Zahl der Sale-Produkte hört nicht bei zwanzig auf. Es gibt Geschäfte, in denen Hunderte von Produkten mit unterschiedlichen Rabatten angeboten werden.

Ab Samstag wird sich der Preiswettbewerb verschärfen, denn das Online-Preisüberwachungssystem wird eingeführt, damit Kunden die Preise der größten Verbrauchermärkte vergleichen können.

Und ab August wird die Zahl der Zwangsmaßnahmen weiter steigen. Von den zwanzig Produktgruppen, die bereits im Einsatz sind, müssen Aktionen mindestens 15 Prozent günstiger als bisher 10 Prozent beworben werden.

Seit Mai ist die Inflation rückläufig, was unter anderem auf die anhaltenden Sonderaktionen zurückzuführen ist.

Es gibt Lebensmittel, deren Preise auch ohne die wöchentlichen Aktionen günstiger sind – Milchprodukte und Backwaren sind seit Jahresbeginn im Schnitt um 10 Prozent gesunken.

Wirtschaftsexperten zufolge dürfte sich das Preissenkungstempo in den kommenden Monaten beschleunigen.

„Im Juli wird das Online-Preisüberwachungssystem die Preisdynamik unterstützen, und im August wird zwar der bisherige Preisstopp umgesetzt, aber das neue System wird durch die Zunahme der Werbeaktionen erneut dazu beitragen, die Preise für Endverbraucher noch günstiger zu gestalten.“ Ich persönlich erwarte in allen drei Sommermonaten sinkende Lebensmittelpreise“, sagte Géza Sebestyén, Leiter des Wirtschaftspolitischen Workshops des Mathias Corvinus Collegiums.

Obwohl die Preisobergrenze, die die Preise der acht Grundprodukttypen niedrig hält, ab dem 1. August abgeschafft wird, wird die Regierung dafür sorgen, dass sie weiterhin zu günstigen Preisen gekauft werden können.

Laut Ankündigung des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung dürfen die Geschäfte die bisherigen Preisstopp-Produkte eine Zeit lang nur zum Einkaufspreis verkaufen, zudem müssen alle Produkte zweier Produktarten in die Pflichtaktion einbezogen werden jede Woche. Mit anderen Worten: Sie sind um mindestens 15 Prozent günstiger als der Kaufpreis.

Nach Angaben der Regierung besteht jede Chance, dass die Inflation noch vor Jahresende auf einen einstelligen Wert sinkt.

Quelle: hirado.hu / M1

Titelbild: MTI/Róbert Hegedüs